Nur marginale Temperaturerhöhung durch anthropogenes Kohlendioxid

Eine Auswertung diverser Fachberichte

 

Geradezu täglich wird man von Medien bombardiert mit Begriffen wie Klimawandel, Treibhauseffekt, Klimarettung, Kohlenstoffdioxid-Emissionen und deren Verminderung, globaler Temperaturanstieg und dergleichen. Es gibt bald keine globale Entwicklung mehr, die nicht mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht wird. Eine objektive, sachgerechte Aufklärung, was hinter diesen Begriffen steckt, findet nicht statt und wenn, dann nur in eine Richtung: Schuld an allem sei das Kohlenstoffdioxid. Dabei ist dieses Gas lebensnotwendig, ohne dieses Gas gäbe es kein Leben auf der Erde! Sogar ein Mehr an CO2 würde dem Pflanzenwachstum guttun. Die tatsächlichen positiven Auswirkungen von mehr CO2 in der Atmosphäre und der vergleichsweise geringe Anteil des vom Menschen durch Verbrennung fossiler Energieträger verursachten CO2-Anteils von 0,0012 % in der Atmosphäre bleibt in öffentlichen Darstellungen zum Thema weitgehend unerwähnt. Ebenso auch, dass der deutsche Anteil an der CO2-Verminderung zur Rettung des Weltklimas nur 0,000013 % (0,13 ppm) beträgt.

Die Bundesregierung Deutschland vertritt – zusammen mit vielen weiteren Staaten – die Hypothese der vom Menschen durch CO2 verursachten (anthropogenen) globalen Erwärmung. Sie stützt sich dabei auf die Berichte des Weltklimarates (IPCC). Nach dieser Auffassung verursachen Kohlendioxid-Emissionen einen Temperaturanstieg in der Atmosphäre, mithin Klimaveränderungen mit katastrophalen Folgen für die Menschheit. Mit extrem hohen Kostenaufwand soll durch Emissionsminderung bis hin zum Verbot der Verbrennung fossiler Energieträger (Decarbonisierung) ein Anstieg der Globaltemperatur auf 2 0C, besser noch 1,5 0C begrenzt werden.

Es gibt für diese auf Rechenmodellen basierende Hypothese keine Bestätigung durch Messungen. Die Temperaturmessungen seit der Mitte des 19. Jh. zeigen zwar einen allmählichen Temperaturanstieg, der sich aber in nichts von den seit dem Ende der letzten Eiszeit bekannten Temperaturanstiegen aus den diversen „kleinen Eiszeiten“ unterscheidet, deren letzte Mitte des 19. Jh. zu Ende ging (s.u.). Krasser noch, der Temperaturanstieg ist seit fast zwanzig Jahren zum Stillstand gekommen, obwohl der Kohlendioxid-Gehalt der Atmosphäre in dieser Zeit weiter zugenommen hat. Die Hypothese der steigenden Temperatur mit zunehmendem Kohlendioxid-Gehaltes ist damit widerlegt, ein Ergebnis, das auch durch Eisbohrkern- und Sedimentuntersuchungen belegt wird.

Die weltweite politische Bewegung zum Schutz des Klimas – eine Klimakonferenz jagt die andere – hat Ausmaße angenommen, die eine sachgerechte, wissenschaftlich abgesicherte Untersuchung des tatsächlichen Wettergeschehens als Grundlage politischer Entscheidungen offenbar nicht mehr in Betracht zieht. Die Aussagen des Weltklimarates im 5. Sachstandsbericht scheinen inzwischen sakrosankt: „Inakzeptable Klimafolgen, sie sich jenseits der 2 0C Leitplanke häufen dürften, können nur vermieden werden, wenn der weitere Anstieg der Treibhausgaskonzentration sobald wie möglich gestoppt wird“.

Nach der Analyse von Richard 1) ist die Klimawissenschaft nicht einmal ansatzweise so übereinstimmend wie Medien oder Politiker glauben machen wollen. So würden 485 Studien allein aus dem Jahr 2017 „bedeutende Beschränkungen und Unsicherheiten hinsichtlich des Verständnisses von Klima und Klimawandel“ unterstreichen. Eine Erkenntnis in den Studien ist die, dass der Einfluss gestiegener Kohlendioxid-Konzentration auf Klimaänderungen weit weniger stark ist als bislang propagiert wird.

Verwiesen sei auch auf eine Online-Befragung von 133 deutschen Klimaforschern im Jahre 2006 15), die zu dem ernüchternden Ergebnis kam: „Die Mehrheit der Wissenschaftler ist der Ansicht, die Voraussetzung für die Berechenbarkeit des Klimas seien gegenwärtig nicht gegeben. Dies betrifft die Menge und Qualität der empirischen Daten und die Qualität der Modelle und Theorien. Nur eine Minderheit von zehn bis zwanzig Prozent ist der Meinung, die empirischen und theoretischen Voraussetzungen für die Berechnung des Klimas seien heute schon gegeben.“

Im Folgenden werden die meteorologischen und physikalischen Sachverhalte über den Einfluss des CO2 auf die globale Temperatur aus verschiedenen Blickwinkel dargelegt, ohne vertieft in die Physik einzusteigen, um möglichst allgemein verständlich zu bleiben. Dazu wird auf einschlägige Fachberichte zurückgegriffen.

Zum Verständnis von Klima und Treibhauseffekt

Dazu eine Klarstellung, auf die Thüne 2) gern hinweist: „Das „Klima“ ist ein Abstraktum, eine Größe, die der Mensch definiert hat. Unter „Klima“ wird das „mittlere Wettergeschehen“ an einem Ort über 30 Jahre hinweg verstanden. Wissenschaftlich definiert, gibt es keinen Klimaschutz, denn man kann das Klima (da ein statistisches Konstrukt) auf keine Weise schützen.“ Und natürlich auch nicht retten. Einen Klimawandel wird es geben, mit oder ohne unser Zutun. Das Klima war zu keiner Zeit gleichbleibend.

Eine weitere Klarstellung von Thüne betrifft den sogenannten „Treibhauseffekt“, den das CO2 verursachen soll. „Ein Treibhaus hat eine feste Umhüllung aus Glas oder Plastik und ist kein luftiges Gebilde. Die Umhüllung ist notwendig, damit keine erwärmte Luft aufsteigen und Wolken bilden kann.  Die Erde als Ganzes kann schon deswegen kein Treibhaus sein, weil die Lufthülle bei wolkenlosem Himmel für infrarote Wärmestrahlung der Erde durchlässig ist. In ihr gibt es ein stets offenes atmosphärisches Strahlungsfenster, durch das sich die Erde abkühlen kann bevor sie am nächsten Tag wieder von der Sonne aufgeheizt wird. Wo Wärme zufließt, muss auch Wärme abfließen. Einen Wärmestau gibt es nicht, wie die Tages- und Jahresgänge der Temperatur zeigen. Erdtemperaturen werden durch die Bilanzen zwischen Ein-und Ausstrahlung, unterschiedliche Sonnenhöhe und Tageslänge geregelt.“

„Die Atmosphäre hat keine Heizfunktion, sondern eine Verteilungsfunktion. Sie ist deswegen eine bewegliche Gashülle. Die einzige Energiequelle für alles Leben auf der Erde ist die Sonne. Sie allein erwärmt den Erdboden, der dann durch Leitung und Konvektion die Luft erwärmt. Diese Erwärmung kann jedoch auf einer rotierenden Kugeloberfläche wie der Erdkruste nie gleichmäßig sein. In der Atmosphäre findet daher ein ständiger Luftmassenaustausch statt – vom Boden in die Luft oder von Süd nach Nord oder von West nach Ost. In dieser so genannten Allgemeinen Zirkulation bilden sich Tief- und Hochdruckgebiete, welche wandern und vergehen. Sie bestimmen auch das extrem wechselhafte „Wetter“. Dabei findet ständig ein gigantischer Austausch von Luft zwischen dem Äquator und den Polen statt. Mit ihm werden Wasserdampf, Wolken und Regen transportiert.“ Die Atmosphäre ist ein offenes System; sie mit einem Treibhaus zu vergleichen, ist ein falscher Ansatz.

Das bisher Gesagte leuchtet jedem Menschen ein. Es ist im Einklang mit seinen eigenen täglichen Erfahrungen.

Erdgeschichtliche Entwicklung von Temperatur und CO2-Gehalte

Die Auswertung von Eis-Bohrkern- und Sedimentuntersuchungen lieferte ein recht zuverlässiges Bild der großräumigen Temperaturentwicklung der vergangenen Erdzeitalter. Kalt- und Warmzeiten lösten einander ab. Ein immerwährender Klimawandel. Danach befinden wir uns zurzeit in der Warmzeit eines Eiszeitalters, das durch Gletscher an mindestens einem Pol gekennzeichnet ist. In der Zeit zwischen 8000 und 6000 Jahren vor Christus war es auf der Nordhalbkugel deutlich wärmer als heute, während der CO2-Gehalt der Atmosphäre ein Tiefstwert von 260 ppm (parts per million) durchlief. Danach eine gegenteilige Entwicklung: Anstieg des CO2 –Gehalts bei abnehmender Temperatur. Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen steigendem CO2 und dem dadurch bedingten Temperaturanstieg, wie vom IPCC postuliert, konnte nicht nachgewiesen werden. Diese fehlende Korrelation ist ein Problem für die IPCC-nahe Klimaforschung, die auch die seit rund zwanzig Jahren unveränderte Globaltemperatur trotz CO2-Zunahme mit neuen, nicht überzeugenden Argumenten zu begründen versucht.

In den Berichten der IPCC ist vom „dramatische Anstieg der Treibhausgase“ die Rede. Dazu ein Mengenvergleich: Rund 95 % des jährlich in die Atmosphäre gelangenden CO2 stammt aus natürlichen Quellen, aus den Ozeanen, die sich in einem chemischen Stoffaustausch mit der Atmosphäre befinden. Daneben spielen auch biologische Prozesse im Meerwasser für die CO2-Abgabe eine Rolle. Die Hauptquelle bildet die kontinentale Biosphäre aus Atmungsprozessen (Respiration) und aus Zersetzungsprozessen bei abgestorbener Biomasse. Mit einem anthropogenen Emissionsanteil an der Gesamtemission von rund 5 % wird der natürliche globale Kohlenstoffkreislauf nur geringfügig durch den Menschen „gestört“. Quantitative Angaben werden von Six 4) beschrieben.

 Dahm3) kommt nach Auswertung der Fachliteratur zu dem Schluss, „dass von den jährlichen Gesamtemissionen an CO2 98 bis 98,5 % wieder von den Ozeanen und der Landbiomasse aufgenommen werden. Es verbleiben 1,5 bis 2 % der Gesamtemissionen in der Atmosphäre, die den derzeitigen Anstieg des CO2 bewirken. Dieser Anstieg von ehemals (um 1750) wahrscheinlich 280 bis 290 ppm auf heute 400 ppm muss wohl (wie Isotopenmessungen ergaben) hauptsächlich auf die anthropogenen Emissionen zurückgeführt werden.“ Gleichwohl ist CO2 ein Spurengas in der Atmosphäre mit der sehr geringen Konzentration von nur 0,04 %.

Wie intensive Untersuchungen von Karbonaten, Böden und Sedimente zeigten, haben in der geologischen Vergangenheit der letzten rund 500 Mio. Jahre die CO2-Gehalte der Atmosphäre fast ständig deutlich über dem heutigen Wert von 400 ppm gelegen. Bei etwa 800 ppm lag der erdgeschichtliche Durchschnitt, zumindest im Phanerozoikum (ca. 541 Millionen Jahre bis heute). Von einem „dramatischen Anstieg“ kann folglich keine Rede sein.

Thermische Wirkung der Treibhausgase

Eine ausgewogene Gegenüberstellung und Auswertung diverser einschlägiger Arbeiten zur klimatischen Wirkung des CO2 wurde von Dahm3) erstellt. Hierauf wird im Folgenden mehrfach Bezug genommen.

Die thermische Wirkung des CO2 und der Treibhausgase insgesamt in der Atmosphäre ist aus physikalischer Sicht die Kernfrage der Klimadiskussion. Ich belasse es bei dem inzwischen gebräuchlichen Begriff „Treibhaus“, obwohl dies, wie dargelegt, ein falscher Vergleich ist.

Die Temperatur auf der Erde wird abhängig von der Wolkenbedeckung und Sonnenstand maßgeblich von der Sonneneinstrahlung bestimmt. Die Leistungsdichte der solaren Einstrahlung beträgt am Übergang der Atmosphäre zum Weltall 1367 W/m2. Abhängig von der Wellenlänge wird die Sonnenstrahlung von der Atmosphäre unterschiedlich stark absorbiert: Während das sichtbare Licht die Hauptgase der Atmosphäre Stickstoff und Sauerstoff ungehindert durchdringen, wird der Infrarot (IR)-Anteil der Strahlung von den in Spuren vorkommenden mehratomigen Gase CO2, Methan und Ozon absorbiert. 30 % der Einstrahlung werden durch Wolken oder – bei wolkenlosem Himmel – durch den Erdboden, Wasser, Eis wieder reflektiert. Die restlichen 70 % oder 957 W/m2 werden zum Teil in der Atmosphäre, hauptsächlich am Erdboden absorbiert. Die sich erwärmende Erde emittiert ihrerseits Strahlung in die Atmosphäre und zwar als Wärmestrahlung, also im IR-Bereich. Ferner gibt sie Wärme durch Wärmeströmung (Konvektion) ab.

Aufgrund des physikalische Erhaltungssatzes müssen sich die aufgenommene und die wieder abgegebene Energie im energetischen Gleichgewicht befinden. Wäre das nicht der Fall, dann wäre die Temperatur auf der Erde absolut lebensfeindlich. Bestrahlt wird die Querschnittsfläche der Erde (Kreisfläche πr2). Die Abstrahlung erfolgt über die um den Faktor 4 größere Erdoberfläche (Kugeloberfläche 4πr2). Somit emittiert die Erde im zeitlichen und räumlichen Mittel ein Viertel von 957 W/m2, nämlich 239 W/m2 wieder in die Atmosphäre und ins All. Anhand des Spektrums der emittierten Wärmestrahlung lässt sich die mittlere Erdtemperatur berechnen, da das Spektrum der Wärmestrahlung und die mittlere Temperatur der Erde nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz in einem eindeutigen Zusammenhang stehen. Nach der von Wolf 5) erstellten verständlichen physikalischen Strahlungsbilanz beträgt die mittlere Temperatur der Erde -18 0C 6)7). Die gemessene mittlere Temperatur der Erdoberfläche beträgt etwa 15 0C. Für die Differenz zu dem aus der Solarkonstanten abgeschätzten Wert wird der natürliche Treibhauseffekt verantwortlich gemacht, der die IR-Absorption durch die mehratomigen Gase in der Erdatmosphäre berücksichtigt 5).

Heller 13) beschreibt den physikalischen Vorgang in folgender Weise: „Entscheidende Randbedingung ist die Ausgeglichenheit der Energiebilanz an der Grenze Atmosphäre/Weltraum. Was hereinkommt, geht auch wieder heraus. Den reflektierten Anteil der solaren Einstrahlung kann man daher getrost vernachlässigen. Denn er geht ja gar nicht erst „rein“, er trägt zur Erwärmung nicht bei. Wo genau im System Erde/Atmosphäre absorbiert wird, ist ebenfalls gleichgültig. Jedes absorbierte Quant erwärmt das Gesamtsystem. Man kann also eine Modellvorstellung zunächst darauf aufbauen, dass die Atmosphäre für das einfallende kurzwellige Sonnenlicht durchsichtig ist. Die Absorption findet dann vollständig durch den Erdboden statt. Dieser erwärmt die Atmosphäre wie eine Herdplatte von unten. Die „Gegenstrahlung“ spielt für die Gesamtbilanz keine Rolle. Denn sie wird ja wieder (Energieerhaltung) durch eine entsprechend höhere Abstrahlung des Bodens aufgewogen. Das atmosphärische Fenster ist ziemlich klein und daher ist seine Bedeutung für die Gesamtbilanz gegenüber anderen Effekten ebenfalls gering. Lassen wir es also gleich weg und gehen von einer für die (langwellige) Emission durch den Erdboden völlig undurchsichtigen Atmosphäre aus. Dann ist klar: Der (Netto-) Wärmetransport vom Erdboden in die Hochatmosphäre geschieht durch Konvektion. Erst in den oberen Schichten wird die Atmosphäre dünn und durchlässig genug, um in den Weltraum abstrahlen zu können.“ Die Wirkung der Treibhausgase besteht nach Heller13) in der Änderung der Emissionshöhe. Je weniger durchlässig die Atmosphäre durch Anstieg der Treibhausgase für die infrarote Abstrahlung wird, desto höher steigt die Grenzschicht zum Weltraum, ab der die IR-Strahlung der Atmosphäre „entkommt“. Am Boden wird es daher wärmer.

Wie funktioniert der Erwärmungsprozess? Die mehratomigen Spurengase Kohlendioxid, Methan und Ozon haben die physikalische Eigenschaft, aus dem solaren Einstrahlungsspektrum und aus der terrestrischen (Rück-)Strahlung speziell nur jenen Strahlungsanteil mit ganz bestimmten Wellenlängen zu absorbieren (Infrarot (IR)-Absorption). Die IR-Absorption durch Kohlendioxid beträgt daher auch nur 3 – 4 % der Erdemission, das sich aus einem Kontinuum von IR-Strahlen zusammensetzt. Die Gasmoleküle werden dabei zu Schwingungen und Rotationen angeregt. Diese Anregungsenergie geben sie durch Stöße an die Moleküle der Hauptbestandteile der Atmosphäre Stickstoff und Sauerstoff ab. Dadurch erhöht sich die Temperatur der Troposphäre. Die Anregungsenergie kann auch wieder durch Strahlung abgegeben werden. In der dichteren Luftschicht überwiegt die Energieübertragung durch Stöße zwischen den Molekülen. Hier herrscht eine hohe Teilchendichte und Teilchengeschwindigkeit vor und die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenstoßes mit umgebenden Stickstoff- und Sauerstoffmolekülen ist hundertfach höher als die einer Strahlungsemission.

Praktisch wird im Bereich hoher Teilchendichte die gesamte vom Kohlendioxid der Luft absorbierte IR-Energie thermalisiert. Das aber bedeutet, dass eine direkte Wärmerückstrahlung zur Erdoberfläche nahezu unbedeutend ist.

Aufgrund des Lambert-Beer’schen Gesetzes 11) ist die Absorption der durch Kohlendioxid absorbierbaren Wellenlängen der IR-Emission der Erdoberfläche bei der heutigen Kohlendioxid-Konzentration der Luft bereits in 100 m Höhe praktisch vollständig. Eine Erhöhung der Kohlendioxid-Konzentration der Luft würde deshalb keine Erhöhung der IR-Absorption und somit auch keine Erhöhung der Lufttemperatur bewirken 11). Weiter heißt es in der Fachberichtsquelle 11): „Da die CO2-Absorptionsbanden weitgehend gesättigt sind, nimmt der Treibhauseffekt durch zusätzliches CO2 nur noch mit dem Logarithmus der CO2-Konzentration zu, so dass sich die Temperatur der Erde bei jeder Verdopplung des CO2-Gehaltes jeweils nur um den gleichen Betrag ändert.“ Berechnungen würden zeigen, dass eine aktuell typische Atmosphäre mit normalen Partialdruck von Kohlendioxid und mit einer 50-prozentigen Wasserdampfsättigung schon nach 100 m Weglänge 72,8 % der von der Erdoberfläche ausgehenden Strahlung absorbiert hat. Bei Verdopplung des CO2-Gehaltes würde sich die Absorption von 72,8 % auf 73,5 % erhöhen. Die winzige Erhöhung um O,7 % bei CO2– Verdopplung würde anzeigen, wie nahe die Treibhauswirkung an einer Sättigung durch Kohlendioxid im Zusammenwirken mit dem stets vorhandenen Wasserdampf bereits heute ist.

 

Eine andere Herangehensweise an die Heizwirkung des CO2 bedient sich des Strahlungsantriebs und der damit im Zusammenhang stehenden Klimasensitivität. Zur letzteren existieren in der Fachliteratur sehr unterschiedliche Angaben.  Mit der Klimasensitivität wird die Erhöhung der oberflächennahen Globaltemperatur bei Verdopplung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre bezeichnet.

Nach Dahm3) gelten Klimasensitivitäten ohne Rückkopplung von 1,0 bis 1,1 0C als seriös. Selbst Kritiker der anthropogenen Erwärmungshypothese halten Klimasensitivitätswerte in einer Spanne von 1,0 bis 1,5 o C ohne Rück- oder Gegenkopplung für realistisch. Dieser Wert aber ist zu klein, um die anthropogene Erwärmungshypothese zu begründen. Deshalb nimmt die IPCC-nahe Klimaforschung vor allem positive Rückkopplungen, also Verstärkungseffekte an, wodurch sich eine Verstärkung der durch das anthropogene CO2 verursachten Erwärmung um den Faktor 2,4 ergibt 3).  Obwohl die Rückkopplungen insbesondere die des Wasserdampfes und der Wolken sehr umstritten sind, bleibt die IPCC bei diesen Rückkopplungen und ermittelt daraus eine Gesamt-Klimasensitivität von 1,5 bis 4,5 0C bei Verdopplung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre. Bemerkenswerterweise gibt IPCC in seinem 5. Bericht zu, dass das Wissen über die komplexen Rückkopplungen begrenzt und nur ungenau bekannt sei, zu welcher tatsächlichen Temperatur die CO2-Verdopplung führe. Einen Durchschnittswert oder „besten Schätzwert“ gibt IPCC im letzten Bericht wohlweislich nicht mehr an. Aber die IPCC-Bandbreite der Klimasensitivität bedeutet zugleich einen Unsicherheitsfaktor von 300 %.

Als spektakulär sind die von Harde8) durchgeführten Berechnungen auf der Grundlage spektroskopischer Messungen in der Atmosphäre zu bewerten. Möglich wurden diese Messungen durch Satelliten, die mit Infrarot-Spektrometer ausgestattet sind. Auf der Basis dieser in der HITRAN-Datenbank gespeicherten Messdaten führte Harde detaillierte spektroskopische Untersuchungen zum Absorptionsverhalten von Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und Ozon durch. „Im Vordergrund steht insbesondere der Einfluss von Wasserdampf und CO2 (auf die Globaltemperatur) durch deren Absorptionsvermögen von kurzwelliger (Sonnenlicht) wie auch langwelliger Strahlung (Wärmestrahlung). Die von Druck und Temperatur und damit von der Höhe über dem Erdboden abhängige Absorption wird über die Aufteilung der Atmosphäre in bis zu 228 (!) Höhenschichten berücksichtigt.“ Harde konnte zeigen, „dass sich die für die drei Klimazonen Tropengebiete, gemäßigte Breiten und Polargebiete berechneten Absorptionen für die kurz- und langwellige Strahlung gleichermaßen einen deutlich abflachenden Verlauf mit wachsender CO2-Konzentration annehmen, der auf die Sättigung der CO2-Absorptionsbanden zurückzuführen ist.“ Der Einfluss der Spurengase wird folglich mit zunehmender Wasserdampfkonzentration zurückgedrängt.

Weitere verbesserte Strahlungstransfer-Rechnungen von Harde in 2016, die bei Dahm3) zitiert werden, die auch den Einfluss der Bewölkung auf die Klimasensitivität, die Absorptivität und den Rückstrahlungsanteil der Atmosphäre in Richtung Erdoberfläche berücksichtigen, ergeben eine Klimasensitivität von 0,7 bis 0,9 0C, im Mittel 0,8 0C. Eine Klimasensitivität des CO2 größer als 1 0C wäre nach Harde äußerst unwahrscheinlich.

Nach Auswertung neuerer Fachliteratur kommt Dahm3) zu dem Ergebnis, dass das Kohlendioxid nur einen sehr kleinen Einfluss auf die Globaltemperatur hat. Nur durch umstrittene Verstärkungseffekte, wie sie das IPCC in Ansatz bringt, erlangt CO2 eine theoretisch hohe, bislang nicht verifizierte Klimarelevanz.

Dieses Ergebnis bedeutet, dass bei einer Verdopplung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre von derzeit 400 ppm auf 800 ppm die Globaltemperatur um weniger als 1 0C ansteigen würde. Seit Beginn der CO2-Messungen in 1959 9) nahm die CO2-Konzentration in der Atmosphäre jährlich um weniger als 2 ppm zu. Bei unveränderten globalen CO2-Emissionen wären die 800 ppm erst in 200 Jahren erreicht.

Dazu wird es aus anderer Sicht möglicherweise nicht kommen. Wie Lüdecke und Weiss 10) mit ihrer Untersuchung und Berechnung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre und die jährlichen CO2-Flüsse in die Atmosphäre, den Ozean und die Biosphäre als wesentliches Ergebnis herausfanden, wird die ansteigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre zum Stillstand kommen und unter keinen Umständen ca. 800 ppm übersteigen. Dies ergäbe auch eine Grenze für einen durch CO2 bewirkten Anstieg der Erdtemperatur. Das ihren Annahmen und Berechnungen zugrundeliegende Modell gäbe den globalen CO2-Zyklus in guter Übereinstimmung mit den CDIAC Messungen 9) über mehr als 160 Jahre wieder.

 

Schlussfolgerung

 Auch die jetzt wieder in der Großen Koalition vereinbarten Klimaschutzbekenntnisse gehen von einer bedrohlichen Treibhauswirkung des Kohlendioxids aus. Die Kosten der Gegenmaßnahmen würden allein die deutschen Steuerzahler in vermutlich vierstelliger Milliardenhöhe belasten. Faktisch aber ist die Erdtemperatur seit 20 Jahren konstant geblieben. Von 1993 bis 2018 nahm die CO2-Konzentration in der Atmosphäre von 355 ppm auf 400 ppm zu. Das ist etwa die Hälfte der gesamten Zunahme seit Beginn des Industriezeitalters. Und was war die Auswirkung auf die Temperatur? Null. Es konnte kein messbarer Temperaturanstieg beobachtet werden, der zudem noch mit der CO2-Zunahme im Zusammenhang stünde. Die Theorie des atmosphärischen Treibhauseffektes ist nicht durch wissenschaftliche Messungen belegt. Aber auf dieser nicht bestätigten Theorie basieren die Klimamodelle, die eine globale Erwärmung vorhersagen. Schlussendlich: Mit einer Reduktion bis hin zur vollständigen Vermeidung von CO2-Emissionen kann kein Einfluss auf einen Klimawandel genommen werden.

 Wasser in all seinen Aggregatzuständen – als unsichtbarer Wasserdampf in der Atmosphäre, als Flüssigkeit in den riesigen Ozeanen und als Kleinst-Wassertropfen in Wolken oder als solide Eisschilde und Schneekristalle – ist der ultimative Lenker des Klimas auf der Erde. So genannte Treibhausgase wie Kohlendioxid oder Methan spielen bei der Klimasteuerung eine sekundäre Rolle.

 Auch die eingangs zitierte Online-Befragung 15) enthält bereits die klare Aussage: „Es gibt gute Gründe für den Klimaschutz, einzelne Maßnahmen lassen sich aus der Klimaforschung aber nicht zwingend ableiten. Hierbei handelt es sich letztlich um politische Entscheidungen, die mit Wissenschaft eher bemäntelt als begründet werden. Dies betrifft vor allem eine auf Maßnahmen zur Verhinderung des Klimawandels fixierte Politik zu, der möglicherweise nicht aufzuhalten ist und folglich gleichgewichtige Maßnahmen zum Schutz vor seinen Folgen erfordert.”

 Eine interessante Ansicht vertrat die Atmosphärenwissenschaftlerin Katharine Hayhoe12) bereits 2013:

„Angesichts der großen, aus den Klimaaufzeichnungen hervorgehenden natürlichen Variabilität und des bis heute andauernden Fehlschlags, in diesen Aufzeichnungen oder Teilen davon ein menschliches Signal zu identifizieren, lautet die passende Null-Hypothese – weil es die einfachste ist, die zu den bekannten Fakten passt –, dass globale Klimaänderungen natürlichen Ursprungs sind, solange und bis spezifische Beweise für eine menschliche Beteiligung auftauchen. Es ist eine der mehr außerordentlichen Fakten beim IPCC, dass in deren Forschungsstudien meistens eine (ungerechtfertigte) Umkehrung der Null-Hypothese bevorzugt wird, nämlich, dass globale Klimaänderungen vermutlich durch vom Menschen emittiertes Kohlendioxid zustande kommen, solange und bis spezifische Beweise etwas Anderes ergeben.“

Etwas Anderes, vermutlich sogar Bedeutenderes sollte vielmehr zu denken geben, nämlich die Antwort auf die Frage, ob es den Klimaschutz-Protagonisten und der Politik eigentlich noch um Umweltschutz und Klimabelange geht. Ohne Zweifel: Nein, denn die Antwort ist eindeutig:

Dass es eben nicht darum geht, sondern um harte Wirtschaftspolitik, hat Ottmar Edenhofer, Chefökonom am Potsdamer Institut für Klimaforschung (PIK), mit bemerkenswerter Offenheit in der Neuen Züricher Zeitung vom 14.11.2010 öffentlich bekundet. „Die Klimapolitik hat nichts mehr mit Umweltschutz zu tun. Da geht es um harte Wirtschaftspolitik. Klar gesagt: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um.“ In diesem Zusammenhang spricht er auch von „industrieller Transformation“, „Decarbonisierung der Wirtschaft“ sowie generell vom „gesellschaftlichen Umbau“. Das PIK gehört dem „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) an, der die Bundesregierung berät. Eine gefährliche Erderwärmung durch CO2 wird auch von diesem Beirat behauptet.

Diese radikalen Zielsetzungen, die Treinies 14) näher ausführt, muss man im Hinterkopf behalten, wenn auf politischer Ebene von Klimaschutz die Rede ist.

Unbehagen und vor allem Nachdenken sollte ein weiteres Zitat von Kepplinger und Post 15) auslösen: Der Klimaschutz ist zu einem der wichtigsten Rechtfertigungsgründe von politischen Entscheidungen geworden. Als parteiübergreifende Letztbegründung von Macht– und Gestaltungsansprüchen hat er hierzulande die Funktion übernommen, die Nation und Religion in der Vergangenheit besaßen und in anderen Weltregionen noch besitzen. Der Klimaschutz legitimiert. Er legitimiert staatliche Eingriffe in die Energieversorgung, die Technologieförderung, den Wohnungsbau. Mit dem Klima kann man alles begründen – von Subventionen für Wind– und Solarenergie über Vorschriften für den Bau von Eigenheimen bis hin zur steuerlichen Behandlung von Dienstwagen.“

Wer nach Lektüre dieses Berichtes sich weiterhin nicht von der marginalen Auswirkung des Kohlendioxids auf die mittlere Globaltemperatur  überzeugen ließ, dem empfehle ich den Bericht von Welt N24 16) über die Ansicht von Patrick Moore, einem der Gründer von Greenpeace, zu diesem Thema.

Zwei Jahre nach Abfassung dieses Beitrages erhielt ich Kenntnis von den umfassenden Ausführungen von Christian Steidl 17), die die oben gemachten Aussagen über die nur geringe Wirkung des CO2 am Klimawandel eindrucksvoll bestätigen.

 

 

 

 

Quellennachweis:

1) Richard, Kenneth, Crumbling Consensus, übersetzt und zitiert von Chris Frey am 15. 01.2018 in eike-klima-energie.eu

2) Thüne, Wolfgang, Diplommeteorologe, ehem. „Wetterfrosch“ im ZDF www.derwettermann.de

3) Dahm, Klaus-Peter, Vom Klimawandel zur Energiewende. Eine umfassende Prüfung der zugrundeliegenden Annahmen, Koester-Verlag Berlin, 2016

4) Six, R., Kohlenstoffdioxid (CO2) – Eine Bestandsaufnahme, 9.5.2015, auf dieser Webseite

5) Wolf, Chr., Strahlungsbilanz und geographische Verteilung, <http://www.physik.uni-regensburg.de/forschung/gebhardt/gebhardt_files/skripten/Strahlungsbilanz.Wolf.pdf>

6) Hug, Heinz, Klimakatastrophe – ein spektroskopisches Artefakt?,  Mai 2007 www.schmank.de

7) Das Stefan- Boltzmann Gesetz ist ein physikalisches Gesetz, das die thermisch abgestrahlte Leistung eines idealen Schwarzen Körpers in Abhängigkeit von seiner Temperatur angibt.

8) Harde, Hermann, Was trägt CO2 wirklich zur globalen Erwärmung bei? Books on Demand GmbH, Norderstedt 2011

9) Ab 1959, dem Beginn der berühmten CO2 Messkurve von C.D. Keeling auf dem Mauna Loa (Hawaii), wurden dann erhebliche Anstrengungen zur Vermessung des globalen CO2 Zyklus unternommen. Zu den Messungen des CO2 in der Luft kamen Messungen des CO2 Austauschs zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre hinzu. Das Carbon Dioxide Information Analysis Center (CDIAC) veröffentlicht diese Messungen seit vielen Jahren regelmäßig in Rahmen seines Carbon Budget Projekts.

10) Lüdecke, H.-J. und Weiss, C.O., Der CO2-Zyklus der Erde und seine Zukunft, eingestellt bei eike-klima-energie.eu am 22.01.2017

11) IAVG-Internet-Dokumentation, Kohlendioxid in der Atmosphäre, 10.07.2007. Das Lambert-Beer’sche-Gesetz beschreibt die Abschwächung der Intensität einer Strahlung bei dem Durchgang durch ein Medium mit einer absorbierenden Substanz, in Abhängigkeit von der Konzentration der absorbierenden Substanz und der Schichtdicke.

12) Hayhoe, Katharine, leitende Autorin des Buches „A Climate for Change: Global Warming Facts for Faith-Based Decisions“, siehe auch unter: eike-klima-energie.eu, „Globale Erwärmung-anthropogen oder nicht?“, 04.02.2013

13) Heller, Peter, Die Physik und der Treibhauseffekt, ScienceSkepticalBlog, 27. Juli 2014

14) Treinies, Norman, Deutschland 2017 – Auf dem Weg in die Große Transformation, ageu-die-realisten.com, 31.08.2017

15) Kepplinger, Hans; Post, Senja; „Die Klimaforscher sind sich längst nicht sicher“, erschienen in Auszügen unter Welt Print am 25.9.2007

16) Welt N24 vom 18.12.2017, Titel: „Eine Katastrophe macht immer erst Greenpeace daraus“

17) http://www.christian-steidl.de/CO2-Schwindelei.pdf