Es ist die Sonne, Dummkopf

von Lawrence Solomon

Vorwort

In der Diskussion über das Klima spielt das IPCC, der rein politische Internationale Klimarat, der mit der Wissenschaft nichts zu tun hat, eine entscheidende Rolle. Dessen politische Aufgabe ist es, einen vom Menschen verursachten Einfluss auf die Klimaentwicklung zu beweisen – nur dieses Ergebnis ist gewünscht. Auch wenn das IPCC viele Wissenschaftler beauftragt, zu diesem Thema ihre Untersuchungen beizusteuern, filtert das IPCC deren oft 600 Seiten starken Berichte und veröffentlicht als oft nur 45 Seiten umfassendes Informations-Konzentrat die „Zusammenfassungen für politische Führungskräfte“, in denen jede in den Langfassungen der IPCC-Berichte noch vorhandene wissenschaftliche Kritik an der politischen Theorie vom menschengemachten Klimawandel und am angeblichen Verursacher Spurengas Kohlendioxid eliminiert worden ist. Ein durchgängiges Merkmal dieser Zusammenfassungen ist die konsequente Leugnung eines Einflusses der Sonne auf das Klima und seine Variationen.

Der kanadische Autor und Journalist Lawrence Solomon, der sich mit Energie- und Umweltthemen sowie mit dem Thema Klimawandel befasst, hat bereits am 23. Mai 2010 dazu den folgenden Artikel in der Financial Post veröffentlicht. Die ideologisch aufgebaute Fassade der vom IPCC betriebenen Angst- und Panikpropaganda begann schon zu diesem Zeitpunkt zu bröckeln. Noch wird sie aber von den Interessenten verteidigt. Der folgende Artikel von Lawrence Solomon hat deshalb bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Seine Überschrift ist eine Abwandlung des in den USA geflügelten Spruchs:„It’s the economy, stupid.“ Es ist die Wirtschaft, du Blödmann. Dieser inzwischen sprichwörtlich gewordene Satz war im Jahre 1992 der erfolgreiche Wahlkampf-Slogan von Bill Clinton. Erfunden hatte ihn sein Berater Chester James Carville Jr.
Übersetzung von Günter Keil.

Die Sonnenforscher überwinden endlich ihre Furcht und gehen zum Thema Sonne-Klima-Zusammenhang  in die Öffentlichkeit

Vor vier Jahren, als ich damit begann, Wissenschaftler, die Skeptiker der Globalen Erwärmung sind, vorzustellen, lernte ich bald zwei Dinge: Sonnenforscher waren überwältigend skeptisch gegenüber der Vorstellung, dass Menschen den Klimawandel verursachen, und waren aber ebenfalls zurückhaltend darin, mit ihrer Meinung in die Öffentlichkeit zu gehen. Oft lehnten sie es ab, überhaupt zitiert zu werden; sie gaben an, dass sie um die Finanzierung ihrer Arbeit fürchteten – oder sie fürchteten andere Gegenbeschuldigungen durch Klimaforscher aus dem Untergangsprediger-Camp.  Wenn diese Skeptiker überhaupt einer Zitierung zustimmten, entschärften sie ihre Aussagen, um sich selbst Ausweichräume zu verschaffen, falls man sie beschuldigte, ein Globalerwärmungs-Leugner zu sein.
Nur sehr wenige äußerten sich offen über ihre Skepsis.

Das ist nicht mehr so.

Wissenschaftler, und insbesondere Sonnenforscher, werden anspruchsvoll. Vielleicht kommt ihre neu gefundene Zuversicht von den Climategate Emails, die Untergangspropheten-Forscher als Schwindler entlarvten und ihre Stellung in der Wissenschaft schwächten. Vielleicht entsprang ihre Zuversicht der Lawine von Fehlern, die kürzlich in den Berichten des United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) gefunden wurden und die dessen Reputation als ein Gold-Standard in der Klimaforschung zerstörten. Vielleicht  werden die Sonnenforscher zuversichtlich, weil die Öffentlichkeit den Untergangsverkündern nicht länger ihre Theorie abkauft, wie man in öffentlichen Umfragen überall in der entwickelten Welt sehen kann.
Was immer es war, die Sonnenforscher liefern verstärkt eine klare Botschaft über die Hauptursache eines Klimawandels: Es ist die Sonne. Dummkopf.

Jeff Kuhn, ein aufsteigender Stern am Institut für Astronomie der Universität von Hawaii, ist einer der Wissenschaftler, der zuletzt in die Öffentlichkeit ging. Er verkündete in Presseveröffentlichungen in diesem Monat, dass sich Sonnenforscher weltweit auf einer Mission befinden, um zu zeigen, dass die Sonne das Erdklima antreibt. „Als ein Wissenschaftler, der die Daten kennt, kann ich einfach die Behauptung nicht akzeptieren, dass der Mensch eine dominierende Rolle im Erdklima spielt“, stellte er fest.
Kuhns Team, dem Solarforscher der Stanford Universität und aus Brasilien ebenso wie aus seinem eigenen Institut angehören, kündigte letzte Woche einen Durchbruch an – den Nachweis, dass sich die Sonne kaum in ihrer Größe verändert, wie zuvor angenommen wurde. Bei der Ankündigung des Humboldt-Preises für Kuhns Solar-Arbeiten veröffentlichte sein Institut in dieser Woche die Feststellung, dass seine Sonnenflecken-Forschung „uns am Ende bei der Vorhersage helfen wird, wie und wann eine sich verändernde Sonne das Erdklima beeinflussen wird.“

Zuvor in diesem Monat verursachte die Verbindung zwischen der Sonnenaktivität und dem Klima Schlagzeilen in Europa, nachdem Weltraumforscher aus dem U.K., Deutschland und Südkorea die kürzlich beobachtete geringe Zahl von Sonnenflecken mit der kalten Witterung in Verbindung brachten, die in Europa aufgetreten war. Wie die Wissenschaftler in einer in den Environmental Research Letters veröffentlichten Studie vorhersagten, könnte diese Periode der „Fleckenlosigkeit“ eine Wiederholung der europäischen Temperaturen seit 1659 prophezeien – mit Höhen und Tiefen der solaren Aktivität – und sie stellten fest, dass eine niedrige solare Aktivität generell mit kalten Wintern einher geht. Könnte dieser Jahrhundert andauernde Zusammenhang zwischen der Sonne und dem Erdklima Zufall sein ?
„Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dieses Ergebnis auf einem Zufall beruht, ist geringer als 1 Prozent“, versichert der leitende Autor der Studie, Mike Lockwood von der Universität von Reading in England.

Die Sonnenforscher betrachten diese Verbindung zwischen der Sonne und dem Erdklima als unbestreitbar. Wenn Körperschaften wie das IPCC den Beitrag der Sonnenforschung zum Verständnis des Erdklimas weglassen und als Thema aufgeben, dann bleiben die Sonnenforscher nicht länger untätig. Der dänische Wissenschaftler Henrik Svensmark vom Dänischen Nationalen Weltrauminstitut erklärte, dass das IPCC in Bezug auf die Wichtigkeit der Sonne,  die 2009 die vermutlich meisten Sonnenflecken-losen Tage pro Jahrhundert hat, „wahrscheinlich vollkommen falsch liegt“. Zu den Behauptungen des IPCC und anderer Globalerwärmungs-Panikmachern , die damit argumentieren, dass Perioden extremer Hitze oder Kälte nur von regionalen Ausmaßen und nicht global seien, zitiert Svensmark die Mittelalterliche Warmzeit, einen prosperierenden Zeitraum von sehr hoher solarer Aktivität um das Jahr 1000: „Es war eine Zeit, als Fröste im Mai fast unbekannt waren – eine Tatsache von großer Bedeutung für gute Ernten. Wikinger siedelten in Grönland und erforschten die Küste Nordamerikas. Es war insgesamt eine gute Zeit. Beispielsweise verdoppelte sich Chinas Bevölkerung während dieser Periode.“

Viele Solarforscher glauben, dass die Mittelalterliche Warmzeit wärmer als heute war – und die Römische Warmzeit, etwa um den Zeitraum von Christi Geburt, war noch wärmer. Starke neue Beweise für die Unterstützung dieser Sichtweise kamen gerade im März (2010) vom Saskatchewan Isotopenlabor an der Universität von Saskatchewan und dem Institut für Arktis- und alpine Forschung an der Universität von Colorado. In einer Studie, die in den Proceedings der Nationalen Wissenschaftsakademie der USA publiziert wurde, dokumentierten die Autoren zum ersten Male jahreszeitliche Temperaturänderungen im Nordatlantik über einen Zeitraum von mehr als 2.000 Jahren, von 360 v.Chr. bis etwa 1660 n.Chr. Ihre Technik, die Messungen von Sauerstoff und Kohlenstoffisotopen in den Schalen von Weichtieren umfasste, bestätigte, dass die Römische Warmzeit die wärmste in den vergangenen zwei Jahrtausenden war.

Unter den Sonnenforschern gibt es zahlreiche Theorien darüber, wie die Sonne das Klima beeinflusst. Einige zeigen speziell auf die Sonnenflecken, andere auf das Magnetfeld der Sonne, wieder andere setzen auf den Einfluss der Sonne auf die kosmische Strahlung, die wiederum die Wolkenbedeckung beeinflusst. Noch gibt es keine Antwort darauf, wie die Sonne das Erdklima beeinflusst. Aber es erscheint nun sicher, dass die Sonne eine übergroße Rolle spielt und dass der große Frost für die Freiheit der Meinung, dem sich Wissenschaftler einst gegenüber sahen, wenn die Globale Erwärmung diskutiert wurde, nun ein großes Tauwetter geworden ist.
(Ende des Artikels)

 

 

Lawrence Solomon hat zum Thema der Globalen Erwärmung ein Buch geschrieben:

„The Deniers: The World-Renowed Scientists Who Stood Up Against Global Warming Hysteria, Political Persecution and Fraud”.

(Die Leugner: Die weltbekannten Wissenschaftler, die gegen die Hysterie der Globalen Erwärmung, die politische Verfolgung und den Betrug aufstanden).
Richard Vigilante Books; 272 S.; 16.4.2010. In Englisch.

ISBN-13: 978-0980076370

ISBN-10: 0980076374

(G.K.)