Tesla hat Berichten [1] zufolge Probleme beim Aufbau seiner Batteriezellenproduktion in der Gigafactory Berlin und verlegt Batterieproduktionsanlagen nach Texas.
Seit über zwei Jahren arbeitet Tesla daran, eigene Batteriezellen mit einem neuen 4680-Format zu bauen. Der Plan ist entscheidend für das langfristige Wachstum des Unternehmens, da es seine nächste Generation von Elektrofahrzeugen mit einer neuen strukturellen Batteriepack-Architektur antreibt.
Tesla baut die Zellen derzeit in seinem Pilotwerk in Fremont, Kalifornien, aber das Ziel des Autoherstellers war es, die Serienproduktion der 4680-Batteriezelle bis Ende des Jahres in der Gigafactory Texas zu erreichen. Der Autohersteller plante auch, die Batteriezellenproduktion in der Gigafactory Berlin zu einem ähnlichen Zeitplan aufzubauen. Jetzt berichtet Tesla, dass nur die Maschinen für die Elektrodenproduktion vor Ort bleiben und alles andere in die USA verlagert wird.
Nun legt ein Bericht des Handelsblatts nahe, dass Tesla den Plan in Berlin auf Eis legt:
“Dass Tesla in seinem deutschen Werk Grünheide vorerst nicht mit der vollen Batteriezellproduktion beginnen wird, hat offenbar andere Gründe als Energiekosten und neue Steueranreize in den USA in Milliardenhöhe. Mehrere Quellen in der Nähe des Elektroautoherstellers berichten von einer erheblichen Verzögerung bei einer entscheidenden, aber hochkomplexen Produktionstechnik.”
Der Grund für den Schritt ist nicht ganz klar, aber das Handelsblatt schreibt, dass Tesla sich darauf konzentrieren will, seine Trockenbeschichtung der Elektroden zuerst in den USA erfolgreich einzusetzen:
Das sei keine Ablehnung Grünheides. Tesla-Chef Elon Musk wolle langfristig weiter ein Batteriezellwerk in Brandenburg bauen. Doch zuvor muüsse der Elektroautohersteller die sogenannte Trockenbeschichtung der Elektroden in den Griff bekommen. Insgesamt fünf Experten, darunter zwei Tesla-nahe, berichten, dass Testsysteme mit der Technologie derzeit recht erfolgreich laufen, die Umsetzung in Großserien aber fehlt.
Tesla hat zuvor bekannt gegeben, dass der Trockenbeschichtungsprozess Teil des Engpasses ist, der den Autohersteller daran hindert, die Serienproduktion der Batteriezellen zu erreichen.
Der Schritt steht allerdings auch im Verdacht, etwas mit der neuen Steuergutschrift für Elektrofahrzeuge in den USA zu tun zu haben, die Autohersteller zwingt, lokal produzierte Batteriezellen zu verwenden.