Erneuerbare allein können den deutschen Strombedarf nicht decken

„Heute (22.8.) wurden in WDR 5 um 6:50 Uhr wieder von Seiten DLR die unsinnigsten Märchen über den Beitrag der Windenergie zur bedarfsdeckenden öffentlichen Stromerzeugung verkündet“, so Prof. Dr. Helmut Alt, der mit dem nachfolgenden Kommentar an den Sender zum wiederholten Male die Situation der Stromerzeugung richtig stellte:

Es ist doch wohl für jeden Laien klar, für jeden Fachkundigen trivial, dass Windenergieanlagen nur elektrische Energie erzeugen können, wenn der Wind stark weht. Zu Zeiten in denen der Wind nicht stark weht, oder auch zu stark (über Windstärke Bft 10) kann auch kein weiterer Zubau helfen, kostet aber wohl beliebig viel Geld zu Lasten aller Stromverbraucher.

Auf diesem Weg wird sich die Tatsache, dass wir in Deutschland, gemeinsam mit Dänemark die höchsten Strompreise der industriellen Welt haben, nie ändern können. Das Märchen von der billigen Windenergie sollten Sie zu Grabe tragen, denn das Gegenteil ist der Fall.

Die blauen Flächen in dem obigen Diagramm stellen den Stromertrag aller Windenergieanlagen in Deutschland im vorigen Monat Juli 2023 dar.
Man muss ideologisch verblendet sein, um nicht zu erkennen, dass eine bedarfsdeckende Stromerzeugung aus Windenergieanlagen auch durch beliebig viele Anlagen technisch nicht möglich ist, es sei denn, man kann Strom in riesigen Mengen von mindestens 8 TWh speichern, das sind 8.000.000.000 kWh, um nur 5 windarme Tage zu überbrücken. Man wird sich daran erinnern, dass die Batterien für E-Autos vielleicht 100 kWh speichern können, um dann 500 km weit, vorausgesetzt ohne viele Überholvorgänge, fahren zu können und dann mindestens 3 Stunden wieder zum Laden an der 30 kW Schnell-Ladesäule zu verbringen. Oder 20 Minuten an der “Superschnelllade-Station “HPC-Lader” der STAWAG in Aachen mit 300 kW Lade-Leistung, jedoch mit dem möglichen Risiko, dass dann die Batterie im E-Auto bereits nach 5 Jahren erneuert werden muss.

Für die unverzichtbare – Primärenergie-speicherbasierte – konventionelle Stromerzeugung erfordert der geringer werdende Umsatz und weniger effiziente Teillastbetrieb zunehmend höhere Börsenpreise, wie sich aus folgender Grafik erkennen lässt:

Bei zu viel Wind- und Solarstrom wird Strom exportiert (rot), bei zu wenig wird Strom importiert (grün). Auffallend im rosa Kurvenverlauf, dass am Sonntagabend des 2. Juli der exportierte Strom mit einer Leistung von rd. 11 GW zu -500 €/MWh = – 50 Ct/kWh über einige Stunden hinweg, exportiert werden musste, um die Stromversorgung stabil zu halten. Auch das werden wir Stromverbraucher bezahlen müssen.

Diese Tatsachen sollte der WDR oder der DLF seinen Hörern vermitteln und keine “Grünen Märchen” erzählen!