Die Windstromerzeugung war im Oktober 2023, als dem besonders windreichen Monat, erwartungsgemäß relativ günstig. Gleichwohl war Deutschland im Saldo auf Stromimporte angewiesen.
Bemerkenswert war beispielhaft die 40. Kalenderwoche vom 2. bis 8.10., da in diesem Zeitraum das ganze Dilemma der „Energiewende“ deutlich wird. Das obere Diagramm zeigt die verschiedenen Arten der Stromerzeugung, das Diagramm darunter den grenzübergreifenden Stromhandel. Am 3. Oktober (Feiertag) war eine sehr hohe Windkrafterzeugung aber nur eine geringe Last (Strombedarf). Der Strom musste somit zu negativen Strompreisen ins Ausland exportiert werden um die Frequenzstabilität zu gewährleisten. An den Abenden des 5. und 8. Oktober wurde dagegen kaum Windenergie erzeugt. Folglich musste sowohl mehr Strom fossil erzeugt werden als auch in größerer Menge Strom importiert werden und zwar zu Marktpreisen.
Im gesamten Monat Oktober wurde etwa ein Drittel der erzeugten Windleistung in den häufigen Starkwindzeiten zu gegen Null tendierenden Strompreisen an unsere Nachbarn im Entso-e – Netz zu Lasten aller Stromverbraucher per Subvention “verklappt”. Der Strommarkt und die Strombörse in Leipzig regieren offenbar anders, als die Planer in der Ampel-Koalition sich das wünschen! Alle Stromverbraucher bezahlen das mit den höchsten Strompreisen aller Industrienationen dieser Welt. Die Negativbilanz des Strompreises im Oktober ist aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
Der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke hätte hier mit einer Grundlast von 4.000 Megawatt (MW) zu einer erheblichen Kostendämpfung und zu einem geringeren Einsatz der fossilen Energieerzeugung geführt.