Über die zu erwartenden Kosten der gesamten Energiewende für Wirtschaft, Industrie und jeden Haushalt hüllt sich der Staat bisher in Schweigen. Deutschland hat zwar außerordentlich ehrgeizige Klimaziele und Vorstellungen der Transformation – aber keinen Plan, wie es diese finanzieren kann.
Wir stellten daher dem ChatGPT die Frage: „Welche Kosten verursacht die Transformation des Energiesystems?“ und erhielten folgende Antwort:
„Die Kosten der Transformation des Energiesystems können je nach Umfang und Tempo der Umstellung sowie den Technologien und politischen Maßnahmen zur Erreichung der Ziele variieren. Im Allgemeinen wird erwartet, dass die Umstellung auf erneuerbare Energien und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen investitionsintensiv ist.
Es gibt verschiedene Studien und Schätzungen zu den Kosten der Energiewende. Laut dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) würden die jährlichen Investitionen in saubere Energietechnologien, um eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu erreichen, bis 2050 zwischen 2,4 und 2,8 Billionen US-Dollar liegen.
Einige Kritiker argumentieren jedoch, dass die Transformation des Energiesystems teurer sein wird. Sie weisen auf mögliche Kosten für den Ausbau der Infrastruktur, den Ersatz bestehender Anlagen und die notwendige Verbesserung der Speichertechnologien hin.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Kosten der Transformation des Energiesystems nicht isoliert betrachtet werden sollten, sondern auch die Kosten des Klimawandels berücksichtigt werden müssen. Eine kohlenstoffarme Wirtschaft kann langfristig die Kosten für den Klimawandel und die damit verbundenen Anpassungen und Schäden verringern.
Letztendlich hängen die Kosten der Transformation des Energiesystems von politischen Entscheidungen, technologischen Fortschritten und dem Engagement der Akteure in Wirtschaft und Gesellschaft ab.“
Das ChatGPT ist überfordert. Wen wundert’s, denn offizielle Kostenangaben liegen nicht vor, mit denen es hätte „gefüttert“ werden müssen.
Die Studie „Paying for Paris“ des Thinktanks Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, erstellt im Auftrag der Umweltschutzorganisation WWF, weist Kosten aus, die Deutschland mit der Verpflichtung im Paris-Abkommen eingegangen ist. Danach sind bis 2030 rund 51 Milliarden Euro pro Jahr allein für den Klimaschutz nötig. Für 2020 beziffert die Studie die Lücke zwischen dem, was nötig wäre, und was tatsächlich ausgegeben wurde, auf 41,7 Milliarden Euro.
Eine recht aufgeschlüsselte Abschätzung über die im Rahmen der Transformation notwendigen Investitionen der Verbraucher und auf der Erzeugungsseite hatte Thomas Maetzler bereits vor über einem Jahr in seiner Studie „Deutschland CO2-frei?“ vorgenommen. Darin kommt er zu folgendem Ergebnis:
„Die bis 2045 zu erbringenden Gesamtinvestitionen in ökologische Energieerzeugung, Umwandlung z.B. in Wasserstoff (H2), Speicherung und Übertragung belaufen sich auf insgesamt ca. 5.800 Mrd. €, also ca. 250 Mrd. € pro Jahr.“
Dabei unterstellt Maetzler, dass die in den Bereichen Verkehr, Gebäude, Industrie und Stromerzeugung eingesetzten fossilen Brennstoffen durch CO2-freie Energie ersetzt und deren Verbrauch reduziert wird.
Weder Politik noch Bevölkerung sind sich auch nur ansatzweise darüber bewusst, welche Dimension an Maßnahmen, Investitionen und Kosten mit der geplanten „Klimawende“ verbunden sind.
Ziel dieser Maetzler-Studie ist es, „notwendigen Sachverstand zu vermitteln, längst überfällige Aktionen anzuregen und zu verdeutlichen, dass wir als Bürger Deutschlands die „Klimawende“ nicht umsonst bekommen.
In der Bevölkerung wurde der falsche Eindruck erweckt, das Klima sei mit wenig Aufwand ohne eigenen, persönlichen Beitrag zu „retten“. Statements einzelner Politiker in diesem Zusammenhang, „der Klimawandel bezahle sich selber“, sind völlig unverantwortlich.
Dabei muss man sich dringend vor Augen führen, dass sich ein großer Teil der Welt nicht konsequent der CO2-Reduzierung anschließen will oder vor allem kann – unsere Maßnahmen verlieren damit im Weltmaßstab schnell ihre Wirkung, denn CO2 kennt keine Ländergrenzen. Das gute Beispiel, mit dem Deutschland vorangehen will, findet keine Nachahmer, führt es aber in den wirtschaftlichen Ruin.
Haben wir eigentlich noch eine richtige Vorstellung, was (nur) 1 Milliarde Euro bedeutet? Nun, wenn Sie die Möglichkeit hätten, jede Sekunde einen EURO auszugegeben, wie lange würde es dauern, bis Sie die eine Milliarde ausgegeben hätten? Würde Ihr Lebensalter ausreichen? Nein! Die Antwort lautet: über 31.700 Jahre.