‘Die Energiewende’ – Naturschutz oder Klimaschutz?

Von Dr. Jürgen Schulz 

Folgt man öffentlichen Debatten, so kommt man nicht umhin, sich zu fragen, was sich genau hinter dem Begriff ‘Klimaschutz’ verbirgt. Er wird mehrdeutig genutzt und oft synonym verwendet im Sinne von, und verwoben mit, ‘Naturschutz’, ‘Umweltschutz’ und ‘Artenschutz’. Diese Konfusion vergrößert sich noch in privaten Gesprächen mit Freunden und Familie.

Die Auflösung jeder Ordnung beginnt mit der Verwirrung der Begriffe”, sagte Konfuzius. Was ist z.B. ‘Klimaschutz’?

Klimaschutz

Klimaschutz’ ist ein künstlicher Begriff, der allerdings in unseren täglichen Sprachgebrauch übergegangen ist und mittlerweile omnipräsent ist. „Klima ist der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum“ (Anm.: die ´World Meteorological Organization‘ (WMO) empfiehlt mindestens 30 Jahre) [1]. Kann das Klima überhaupt geschützt werden? Welcher Aspekt soll geschützt werden? Die Temperatur? Warum will man es schützen?

Die Bundesregierung hat sich jedenfalls gesetzlich festgelegt: Das ‘Erneuerbare Energie Gesetz’ (EEG) [2] von 2009 und das ‘neue Klimaschutzgesetz[3], sowie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts von 2021 sind eindeutig [4]: “Das verfassungsrechtliche Klimaschutzziel des Art. 20a GG ist dahingehend konkretisiert, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur dem sogenannten „Paris-Ziel“ entsprechend auf deutlich unter 2 °C und möglichst auf 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.” Klimaschutz wird als eine globale Aufgabe verstanden, jedoch hat jeder Staat seinen Teil dazu beizutragen. Es steht nicht geschrieben, welche Konzentration von Treibhausgasen (THG) zum Erreichen des ‘Paris-Ziels’ notwendig ist.

Der deutsche Sonderweg, ‘Die Energiewende’, ist zu einem international stehenden Begriff geworden [5]. Unter gewaltigem Aufwand von Ressourcen (Kapital, Rohstoffe, Flächen, Zeit usw.) wird die bestehende Energiewirtschaft von fossilen Energieträgern auf ausschliesslich alternative Energiequellen umgestellt, wie z.B. Windenergie und Sonnenenergie [2]. Dem Wunsch, das Klima zu schützen, werden andere Staatsziele untergeordnet. Goethe sagte einmal: „Nicht alles Wünschenswerte ist erreichbar, nicht alles Erkennenswerte erkennbar.

Der anthropogene Faktor

Das Klima der Erde ist seit Jahrmillionen einem ständigen Wandel unterworfen: die mittlere Erdtemperatur und Konzentrationen von THG haben sich aufgrund natürlicher Ursachen (z.B. astronomische Phänomene, Kontinentalverschiebung, Vulkanismus) permanent geändert. Die Lebensräume veränderten sich, und die Bewohner dieser Lebensräume mussten sich anpassen. Das hat dem Leben auf der Erde und der Umwelt nie geschadet. Seit dem Erscheinen und explosionsartiger Ausbreitung auf der ganzen Erde hat der Mensch als weiterer Faktor in die Umweltgestaltung eingegriffen. Auf Kosten von Tieren und Pflanzen beansprucht der Mensch immer mehr Lebensräume für sich. Die Dezimierung und Ausrottung von Arten, direkt oder indirekt durch Menschenhand, zieht sich wie eine blutige Spur durch seine Geschichte. 

Das Bewusstsein, dass das so ist, stellte sich erst um etwa 1800 ein. Alexander von Humboldt ‘entdeckte’ die Natur [6]. Er war der erste Mensch, der die bereits damals verheerenden Zerstörungen bewusst wahrnahm und sie Zeit seines langen Lebens beschrieb. Er erkannte, dass der Mensch im Begriff war, seine eigene Lebensgrundlage, seine Böden, Wälder und Gewässer zu zerstören. Er inspirierte damit Naturalisten in aller Welt.

Die Beispiele der Zerstörung sind zahllos. Einige ‘Grossprojekte’ sind noch in vollem Gange (z.B. Abholzung der Regenwälder in Brasilien, Indonesien usw.), andere befinden sich schon im Endstadium (z.B. Madagaskar). Madagaskar ist etwa 1,6mal so groß wie Deutschland. 2019 war die Insel nur noch zu 21% bewaldet [7]. Allein innerhalb der letzten 100 Jahre sind über 70% der ursprünglichen Regen-, Trocken- und Dornwälder durch Brandrodung und Abholzung zur Kohlegewinnung verschwunden [8].

Diese Umweltzerstörungen haben nichts mit der Erdtemperatur und/oder THG zu tun. Sie haben alles zu tun mit Menschen. Aus gutem Grund verfolgen alle westlichen Staaten verstärkt Natur- und Umweltschutz. Neben solch offensichtlichen Umweltzerstörungen, wie oben angeführt, gibt es unzählige, die sein ‘müssen’: wir brauchen Wohnungen, Transportwege und landwirtschaftliche Anbauflächen. Sie alle versiegeln unsere Böden. Welchen Einfluss haben unsere künstlich geschaffenen und immer größer werdenden Wärmeinseln auf unser lokales Klima? 

Das Bundesnaturschutzgesetz macht klare Aussagen bzgl. Naturschutz und Landschaftspflege: ‚Dazu zählen Arten und Biotopschutz, Schutzgebiete, gesetzlich geschützte Flächen sowie planerische Instrumente wie die Landschaftsplanung, die Regelungen für Eingriffe in Natur und Landschaft sowie zur Erholung in der Natur‘ [9]. In Deutschland gibt es kein sogenanntes Umweltschutzgesetz, stattdessen umfasst das Umweltrecht alle Gesetze und Normen, die dem Umweltschutz dienlich sind [10]. 

Interessenkonflikte

Die Konflikte zwischen Klimaschutzmaßnahmen und Natur- und Umweltschutz sind nicht zu leugnen, sie sind Gegenstand täglicher Diskussionen. ‘Klimaschutz ist im Wesentlichen ein Bestandteil von Umweltschutz[11]. Hat das Klima Einfluss auf die Umwelt? Ja, mit Sicherheit! Wer oder was verändert das Klima? Hat die Umwelt Einfluss auf das Klima? Ja, mit Sicherheit! Wer oder was verändert die Umwelt? Sind Klima und Umwelt zwei Seiten einer Medaille [12]?

Die Energiewende’ verfolgt das Ziel, THG-Emissionen zu senken, damit die mittlere Erdtemperatur stabilisiert wird (gemäß der Hypothese), damit langfristig die Umwelt und Natur geschützt wird, und damit die sie bewohnenden Lebewesen. Stattdessen betreibt sie jedoch Raubbau an der Natur im In- und Ausland. Der Bundesrechnungshof urteilt sehr kritisch [13]: ‘Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist mit negativen Umweltwirkungen verbunden: knappe Flächen, knappe Ressourcen werden in Anspruch genommen, die biologische Vielfalt wird beeinträchtigt.’ Die Bundesregierung kann dazu jedoch keine Daten vorlegen [13].

Spannt man hier den Karren vor das Pferd? Es ist kein Henne-Ei-Problem, sich zuerst Schaden zuzufügen, damit es einem später besser geht. Die Deutsche Energiepolitik ist auch keine ‘kreative Zerstörung’ im Sinne von Schumpeter. Wenn wir nicht jetzt, heute und sofort Umweltschutz und Artenschutz betreiben, dann wird es irrelevant sein, ob die Klimaschutzziele im Jahr 2045 erreicht werden. Umweltschutz muss Voraussetzung für Klimaschutz sein. Ohne den Schutz von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen ist der ganze Klimaschutz nichts wert [14].

Umdeutungen von Begriffen 

Es bedarf der massiven Mithilfe der Bevölkerung, um ‘Die Energiewende’ umzusetzen. Wie oben beschrieben, ist es gelungen ‘Klimaschutz’ mindestens gleichzusetzen mit Umweltschutz. Es waren aber noch weitere begriffliche Umdeutungen nötig, z.B. die Bedeutung von Kohlendioxid, CO2:

• CO2 wird in den Medien nur noch mit Adjektiven wie ‘klimaschädlich’ beschrieben, oder als ‘Klimagift’ bezeichnet oder, noch extremer, als ‘treibhausgasförmiger Atmosphärenmüll[15].

• CO2 ist tatsächlich lebenswichtig für das Wachstum von Pflanzen, es ist die mobile Währung für organisches, auf Kohlenstoff basiertes Leben auf der Erde.

• Mit anderen THG (z.B. Methan, Wasserdampf) sorgt CO2 dafür, dass die Erde kein Schneeball ist, sondern warm genug ist, um Leben zu ermöglichen.

Die reduktionistische Behauptung, dass ein Spurengas in der Atmosphäre, CO2, der entscheidende Faktor sein soll, der das Klima verändert, beherrscht unseren Zeitgeist. Es ist ein gefährlicher Gedanke. Er blendet alle anderen Faktoren aus, natürliche sowie anthropogene.

Bewertung von ‘Die Energiewende

Ein kürzlich erschienener Monitoringbericht [14] zum Status der Energiewende bringt einen weiteren Begriff ins Spiel: die Dimension ‘Umweltverträglichkeit’ (siehe Grafik). Auch dieser Begriff ist klar definiert, und zwar durch ‘die Auswirkungen eines Projektes auf Menschen, Tiere, Pflanzen, biologische Vielfalt, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft sowie Kulturgüter’. 

Das Expertenteam des Monitoringberichts identifiziert sechs Dimensionen mit jeweiligen Unterdimensionen und Sektoren der Energiewende. Den konzeptionellen Rahmen bildet dabei ein energiepolitisches Zielfünfeck, da die Energieversorgung fünf Kriterien erfüllen soll:

1. sicher, 2. preisgünstig 3. verbraucherfreundlich, 4. effizient, 5. umweltverträglich

Nur die Dimension ‘Umweltverträglichkeit’ soll uns hier beschäftigen. Zur Bewertung wurden Ampelfarben genommen: grün = ‘Ziel erreicht oder auf gutem Weg’; gelb = ’Erreichbarkeit aus heutiger Sicht nicht sichergestellt’; rot = ‘Ziel wird wahrscheinlich nicht erreicht’.

Ein Pyrrhussieg – Reduktion von THG

Die Zielsetzung der Bundesregierung ist es, 2030 65% weniger THG zu emittieren als 1990. Die Meilensteine für diese Ziele wurden bis 2023 erreicht [14]. Es gehört zur Wahrheit dazu, dass die niedrig hängenden Früchte, nämlich der Umbau der schmutzigen Energiewirtschaft der ehemaligen DDR, hier bereits enthalten sind. Entscheidender ist jedoch die Tatsache, dass der Energieverbrauch [16] von 2022 (11.769 PJ)* auf 2023 (10.735 PJ)* um 9,1% gesunken ist, und daher natürlich entsprechend weniger Emissionen zu verzeichnen waren. Zu ‘verdanken’ ist dieser ‘Erfolg’ der Abwanderung der Industrie und der damit einhergehenden Verlagerung der Produktion von Gütern ins Ausland [17]. 

Globale THG-Emissionen steigen von Jahr für Jahr (Ausnahme: 2020, Coronajahr). Deutschlands nationaler Erfolg ist global gesehen ein Pyrrhussieg. Deutschland trägt nichts zur Senkung globaler THG-Emissionen bei:

• Was Deutschland einspart, wird um das Mehrfache in China und Indien emittiert.

• Was in Deutschland als saubere Energiewirtschaft deklariert wird, ist in Wirklichkeit das Ergebnis von schmutziger Energiewirtschaft im Ausland.

• Die Produkte, die sauber in Deutschland hergestellt werden könnten, werden stattdessen vermehrt und schmutzig im Ausland produziert.

Sisyphus-Projekte – Wärmepumpen & Elektromobilität

Die Zielsetzung für den Ausbau von Wärmepumpen ist ambitioniert und durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) reglementiert: ab 2024 sollen jährlich 500,000 neue Wärmepumpen installiert werden. Außerdem sollen bestehende Wärmenetze bis 2030 mindestens zu 30% mit EE eingespeist werden. 2023 lag der Anteil bei nur 20%; hierbei muss berücksichtigt werden, dass der größte Anteil der EE aus Holz als Energiequelle bestand [14].

Etwa die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Holzes wird für energetische Zwecke verbrannt. Und Deutschlands Holzverbrauch steigt stetig weiter: ‘pro Kopf ist der Holzverbrauch in Deutschland mehr als heute doppelt so hoch wie im globalen Durchschnitt, trägt somit sehr wahrscheinlich zur weiteren Entwaldung bei und ist daher aus Klimaschutzsicht kontraproduktiv[14]. Zwischen 2006 – 2021 hat die Relevanz von Holz als Energieträger deutlich zugenommen (+67%). Es wirft einen dunklen Schatten auf ‘Die Energiewende’ insgesamt und die Wärmewende insbesondere. 

Dietmar Bartsch (‘Die Linke’) stellte dem ‘Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima’ (BMWK) 2023 folgende Frage: ‘Wieviel Tonnen CO2 könnten durch das GEG eingespart werden?’ (Anm.: CO2-Emissionen 2023: 746 Millionen Tonnen [18]; Prämisse: der Strom wird immer grüner). Die Antwort vom BMWK lautete [19]:

2024: -1,7 Millionen Tonnen (0.22% der 2023-Emissionen)

2030: -10,5 Millionen Tonnen (1,4% der 2023 Emissionen)

2023-2030: -43,7 Millionen Tonnen (kumuliert über 8 Jahre gesparte Emissionen)

Die Erfüllung der Prämisse von grünem Strom bis 2030 ist jedoch unrealistisch. Damit sind selbst diese kleinen THG-Einsparungen bedeutungslos. Sind die gewaltigen Investitionen in Wärmepumpen, basierend auf diesen Zahlen, gerechtfertigt? In Bezug auf Elektromobilität ist das Ziel 15 Millionen zugelassene Elektroautos und dazu 1 Million Ladesäulen [14]. Diese Ziele liegen in unerreichbarer Ferne: Ende 2023: 2,3 Millionen Elektroautos, 0.11 Millionen Ladesäulen (siehe Grafiken). 

Mehrere Studien verglichen die Ökobilanz von eAutos mit der von Verbrennern. Sie kommen zu folgendem Ergebnis: Erst nach 90000 km ist das eAuto ‘besser’, aber nur dann, wenn der gesamte verwendete Strom CO2-frei hergestellt wird, also aus Wind-, Solar-, oder Kernenergie. Das ist aber nicht in Sicht. ‘Ohne grünen Strom verliert das eAuto[20]. Der Markt für eAutos ist im Frühling 2024 eingebrochen.

Ein Thema für sich, abgesehen von den CO2-Emissionen, ist die Gewinnung der für die Elektromobilität notwendigen Rohstoffe (wie z.B. Seltene Erden, Lithium, Kupfer, Kobalt).

Wo liegt die Wertschöpfung, wenn funktionierende Heizungssysteme und funktionierende Autos für teures Geld gegen ihre ePendants ausgetauscht werden? Es hat Null Auswirkungen auf globale THG-Emissionen, Null Auswirkungen auf die mittlere Erdtemperatur, dafür aber einen signifikanten Verlust von Wohlstand und unschätzbarem Raubbau an der Natur. Die Aspekte THG-Emissionen, Wärmewende und Elektromobilität haben wenig zu tun mit dem, was konventionell unter ‘Umweltverträglichkeit’ verstanden wird. 

Flächeninanspruchnahme

Fläche ist eine zentrale Währung der Energiewende[14]. Das ‘Windenergie-an Land-Gesetz[21] schreibt vor: ‘2% der Landesfläche (Anm.: 7151 km2) müssen bis 2032 für Windkraftanlagen (WKA) zur Verfügung gestellt werden’. Die folgenden Zahlen verdeutlichen den Mehraufwand an Fläche und Material (installierte Leistung), um mit Windkraft in etwa dieselbe Strommenge zu erzeugen wie mit Braunkohle [14]. Die für Windkraft benötigten Backup-Kraftwerke und Speicher müssen noch dazu gerechnet werden. Die Verhältnisse werden noch drastischer beim Vergleich mit Steinkohle und Erdöl. 

Für Photovoltaik-Anlagen sehen die Zahlen sehr viel differenzierter aus, da PV-Paneelen auch auf den Dächern von Privathaushalten angebracht werden können. In der Nähe von Leipzig jedoch wird in Kürze der größte Solarpark Deutschlands in Betrieb gehen [22].

Solarpark Witznitz:

Fläche: 5 km2 (700 Fußballfelder)

Material: 1,1 Millionen PV-Paneelen

Inst. Leistung: 0,65 GW** (entspricht einem modernen Grosskraftwerk)

Volllaststunden: 920 Stunden (Bundesdurchschnitt 2022) [16]

Umweltbelastungen: Inland < Ausland

Angesichts dieser Daten muss man sich fragen, ob nicht besser Umwelt- und Naturschutz im Vordergrund stehen sollte. Die Klimaschutzpolitik umgeht Umwelt-und Naturschutz und verschlimmert Schäden. Was wir sehen, sind die sauberen Endprodukte einer schmutzigen Lieferkette. Welche Auswirkungen haben solch großflächige Anlagen auf das lokale Klima (z.B. Abschattungseffekte [23]?

Nachhaltigkeit und Energiesicherheit

Sind die Klimaschutzmaßnahmen, gemäß den 17 Nachhaltigkeitskriterien der UN, nachhaltig? Im 7. Nachhaltigkeitsziel heißt es u.a. [24]:

• ‘Alle Menschen sollen Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher und moderner Energie haben’.

• ‘Die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz soll verdoppelt werden’.

Die Frage der Nachhaltigkeit und dem allgemeinen Ziel ist schnell beantwortet:

• Die Energiepreise in Deutschland gehören zu den teuersten der Welt. 

• EE sind nicht verlässlich (siehe Volllaststunden)

• EE sind nicht effizient (siehe Flächenverbrauch, Rohstoffbedarf)

Die Energiesicherheit ist in Deutschland nicht gewährleistet[13; Tab. unten, 14]

• THG-Emissionen national erreicht (bis 2023), hauptsächlich durch Abwanderung der Industrie und Verlagerungen von Industrieproduktion ins Ausland

• Zusätzliche Umweltbelastungen durch Rohstoffgewinnung im Ausland

• Auswirkungen von Solarparks und Windparks auf das lokale Klima im Inland.

Man muss abschließend konstatieren, dass die deutsche Energiepolitik das eigentliche Ziel aus den Augen verloren hat. Sie ist fehlgesteuert und entfernt sich immer weiter vom Ziel, fügt aber gleichzeitig der eigenen Wirtschaft, Bevölkerung und Natur immensen Schaden zu. Sie setzt sich über das hinweg, was man allgemein unter Naturschutz, Umweltschutz und Umweltverträglichkeit versteht. Diese Begriffe tauchen auch nicht in den relevanten Gesetzen auf [3, 4]. Sie dienen wohl öffentlich als Mittel zum Zweck, Akzeptanz in der Gesellschaft zu wecken!?

Deutschland gibt seinen eigene Stärke in Technik und Innovation immer mehr auf: führend in Solartechnologie, Kerntechnologie und Wasserstofftechnologie war gestern. Es ist tatsächlich schwer zu erkennen, um was es eigentlich geht. Was ist das Problem? Hat die Erde oder der Mensch ein Problem? Ist es ein Problem mit dem Klima oder der Umwelt? Geht es überhaupt um das Klima, oder die Umwelt, oder doch um etwas ganz anderes?

Der österreichische Dichter Erich Fried sagte es in seinem Gedicht ‘Was es ist’ so:

Es ist Unsinn, sagt die Vernunft

Es ist was es ist, sagt die Liebe

Es ist Unglück, sagt die Berechnung

Es ist nichts als Schmerz, sagt die Angst

Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht

Es ist was es ist, sagt die Liebe

Es ist lächerlich, sagt der Stolz

Es ist leichtsinnig, sagt die Vorsicht

Es ist unmöglich, sagt die Erfahrung

Es ist was es ist, sagt die Liebe

* PJ = Petajoule (1 TWh = 3,6 PJ); ** GW = Gigawatt (1 TWh = 1000 GW) 

Quellenverzeichniss:

[1] https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-ist-eigentlich-klima

[2] https://www.bmuv.de/gesetz/gesetz-zur-neuregelung-des-rechts-der-erneuerbarenenergien-im-strombereich-und-zur-aenderung-damit-zusammenhaengendervorschriften

[3] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/tipps-fuer-verbraucher/ klimaschutzgesetz-2197410

[4] https://www.bundesverfassungsgericht.de/

[5] https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/14786451.2024.2355642

[6] Andrea Wulf: ‘Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur’

[7] https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/ Tabellen/Basistabelle_WaldFlaeche.html#AnkerAfrika

[8] https://www.madamagazine.com/english-tavy-kahlschlag-einer-insel/

[9] https://www.umweltpakt.bayern.de/natur/recht/bund/117/bnatschg-bundesnaturschutzgesetz

[10] https://www.anwalt.org/umweltrecht/#

[11] https://www.oesterreich.gv.at/themen/umwelt_und_klima/ klima_und_umweltschutz/Seite.1000100.html#

[12] https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimaschutz-deutschlandund-europa/27465.html

[13] https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/ energiewende/kurzmeldung.html

[14] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/ monitoringbericht-expertenkommission-zum-energiewende-monitoring.pdf? __blob=publicationFile&v=6

[15] Die Zeit (29/2024, 4. Juli), Leitartikel ‘Elektrisierend’, von Stefan Schmitt.

[16] https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/ 2024/oeffentliche-stromerzeugung-2023-erneuerbare-energien-decken-erstmals-grossteildes-stromverbrauchs.html; https://www.energy-charts.info/downloads/ Stromerzeugung_2023.pdf

[17] http://ageu-die-realisten.com/archives/7351#more-7351

[18] https://ourworldindata.org/co2-and-greenhouse-gas-emissions

[19] https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Parlamentarische-Anfragen/ 2023/06/20-7078.pdf?__blob=publicationFile&v=4

[20] https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/vdi-studie-elektroauto-besser-fuersklima-v3/

[21] https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/wind-anland-gesetz-2052764

[22] https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/solar-park-witznitz-100.html

[23] https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/erneuerbare-energien-werdenzu-viele-windparks-vor-der-deutschen-kueste-geplant/100042607.html

[24] https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/ bezahlbare-und-saubere-energie-1581908