CASTOR – Eine Erfolgsgeschichte

35 Jahre CASTOR-Behälter im Einsatz

Dipl.-Ing.Klaus Ridder, Siegburg

Im Zusammenhang mit der Nutzung der Kernenergie wird immer wieder vorgetragen, dass die Endlagerung ja nicht gesichert sei. Dort wo die Endlagerung stattfinden sollte, Gorleben, einem Heidedorf im hannoverschen Wendland, fanden alljährlich Demonstrationen gegen Transporte abgebrannter Brennelemente und hochaktiver Abfälle (sog. „CASTOR-Transporte“) statt. Der Sinn dieser Proteste ist eigentlich nicht verständlich, denn der Transport radioaktiver Stoffe ist sicher und weltweit hat es weder Todesfälle noch signifikante Schäden durch Strahlung beim Transport gegeben. Warum eigentlich Demonstrationen gegen die sicheren Transporte abgebrannter Brennelemente und hochaktiver Abfälle? Wie sicher ist der CASTOR? Des weiteren stellt sich die Frage, wie die Behälter sich beim Lagern verhalten.

Historie
Eine sichere und umweltfreundliche Energieversorgung war Thema der Nachkriegszeit. Nachdem zwei Atombomben den 2. Weltkrieg in Japan mit nicht vorstellbaren Zerstörungen beendeten, wurden die Weichen zur friedlichen Nutzung der Kernspaltung gestellt. Kernreaktoren zur Erzeugung von Strom wurden in Betrieb genommen. Während die Brennstäbe bei der Anlieferung zu einem Reaktor nahezu problemlos befördert werden können, sind die Abfälle nach der Kernspaltung durchaus problematisch. Sie stellen ein hohes Gefahrenpotential dar. Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) wurde bereits in den 50er Jahren tätig und verabschiedete 1961 erstmals Empfehlungen für die sichere Beförderung radioaktiver Stoffe. Ihre Philosophie war es, dass man grundsätzlich für die Beförderung radioaktiver Stoffe unfallsichere Behälter verwenden muss – andernfalls ist der radioaktive Inhalt eines Versandstücks zu begrenzen. Die „unfallsicheren“ Behälter bekamen die Bezeichnung Typ B, die anderen, mit begrenztem radioaktiven Inhalt, die Bezeichnung Typ A.
Die abgebrannten Brennelemente aus Kernkraftwerken, die in den 60er und 70er Jahren massenhaft entstanden, mussten aufgrund ihres hohen radioaktiven Inventars in Typ B- Behälter befördert werden.

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Stadtwerke machen Defizit

In einem Artikel „Viele Stadtwerke in Not“ hatte der Bonner Generalanzeiger berichtet, dass sich viele Stadtwerke an der Energieerzeugung durch Gas und Kohle beteiligt hätten und, weil diese Art der Stromerzeugung defizitär ist (aufgrund des Vorranges der sog. „Erneuerbaren“), nunmehr finanzielle Einbußen hätten.

Dazu der folgende Leserbrief zum Energieeinspeisungsgesetz (EEG) im Bonner Generalanzeiger vom 29.9.2014
Stadtwerke machen Defizit

Die Sache mit den Finanzen der Stadtwerke ist übertragbar auf alle Unternehmen, die konventionellen Strom, hier insbesondere Strom aus Gas- und Kohlekraftwerken erzeugen und Schuld daran ist das von grünen Ideologen einst beschlossene Energieeinspeisungs- Gesetz (EEG). Das EEG bevorzugt Strom aus alternativen Energien wie Windkraft-, Solar- und Bioanlagen und die Verbraucher zahlen dafür jährlich über 20 Milliarden € – Tendenz steigend. Dieser subventionierte Strom wird, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, zu günstigsten Preisen an der Strombörse angeboten und macht den übrigen Erzeugern praktisch die Preise kaputt.
Wir brauchen aber den Strom aus Kohlekraftwerken (und auch Kernkraftwerken) als Grundstrom und den Strom aus Gaskraftwerken, insbesondere als Ersatzstrom, wenn kurzfristig Windkraftanlagen infolge Sturm oder Windflaute ausfallen. Und das wird auch so bleiben, bis es ausreichend Pumpspeicherkraftwerke geben sollte – und die wird es vorerst aufgrund vieler Einsprüche von ‚Naturschützern‘ sowie geographischer Gegebenheiten (Norddeutschland ist flach) nicht geben.
Der Staat hat wieder einmal in die freie Marktwirtschaft eingegriffen –ohne an die Folgen zu denken. Und, global gesehen, mit dem deutschen EEG kann man das Klima nicht retten. Man macht damit nur die deutsche Wirtschaft kaputt und lässt den Bürger zahlen. Es ist dringend erforderlich, das ‚grüne‘ EEG abzuschaffen.
Klaus Ridder,  Siegburg
29. Sept. 2014

Was bringt Ökostrom für die Umwelt?

Der Schwindel mit dem Ökostrom

Auf der VdM-Tagung 2013 in Düsseldorf gab es einen Vortrag über Car-Sharing in Berlin mit E-Autos. „Natürlich werden unsere Autos nur mit „Ökostrom“ betrieben“, so der Vortragende Stephan Lützenkirchen. Auf der IAA wurden viele E-Autos vorgestellt, natürlich nur Betrieb mit „Ökostrom“. Und wenn man bei der Deutschen Bahn AG ein Ticket kauft, bekommt man die Zusicherung: „Wir fahren zu 100 % mit Ökostrom“ (Wasserstrom). Viele Stadtwerke verkaufen nur „Ökostrom“. Also alles „Öko“?
Die Realität sieht anders aus: Es ist nicht alles „Öko“ und „Bio“.

Keine Definition

Es gibt keine amtliche Definition, was „Ökostrom“ ist – deshalb kann schon jeder Anbieter im Grundsatz seinen Strom als „Ökostrom“ bezeichnen. Er holt sich dabei, um eine „reine Weste“ zu haben, ein Zertifikat z.B. beim TÜV Nord oder auch TÜV Süd. Die TÜVs wiederum geben sich eigene Regeln, was sie als „Ökostrom“ bezeichnen. Für den Kunden ist es wichtig, dass er mit dem Zertifikat in der Tasche nun sagen kann: „Ich verwende Ökostrom.“.

Der „Ökostrom“ wird in Wirklichkeit aus dem Strommix bezogen, wo alle Stromerzeuger (Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Photovoltaik, Windkraftanlagen, Biogaserzeuger) ihren Strom einspeisen. Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, dann ist das reale Angebot an „Ökostrom“ sehr gering, es geht gegen „Null“. Es kommt auch vor, dass das Ökokonto sogar ein Minus aufweist. Aber, der Kunde selbst beruhigt sich, weil er ja das Zertifikat des TÜV hat. Und der TÜV verlässt sich bei einer Zertifizierung darauf, dass ja irgendwann mal richtiger Ökostrom eingespeist wurde. Eigentlich ein Etikettenschwindel.

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