Stromversorgung vor dem Kollaps?

Hier bitten wir unsere Leser um eine aufmerksame Betrachtung der Grafik am 6. und 7. November 2024. An diesen beiden Tagen war die Einspeiseleistung von Wind und Sonne nahezu null, obwohl ihre installierte Nennleistung aktuell 169.935 MW beträgt. Mithin habe sie nur unwesentlich zur Stromversorgung beigetragen. Strom-Retter waren Kohle- und Gaskraftwerke sowie Strom aus dem Ausland. Die Strompreise schossen um den Faktor 10 nach oben. In den Wintermonaten ist der schwache Beitrag von Wind und Sonne kein Einzelfall.

Einspeiseleistungen der Windenergie (blau), der Solarenergie (gelb), der Fossilenergie (braun) im November 2024. Maximaler Einspeisebedarf rund 70.000 MW.

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Über die Pfadabhängigkeit von ‘Die Energiewende’

Dr. Jürgen Schulz

Viele verfolgen den Weg hartnäckig, den sie gewählt haben, aber nur wenige das Ziel“, ist ein berühmtes Zitat von Friedrich Nietzsche. Wirft man nun einen Blick auf die deutsche Energiepolitik, dann kann man hier eine Analogie ziehen. Denn Deutschland marschiert schon seit Jahren konsequent, man kann sagen regelrecht hartnäckig, auf ein und demselben Pfad, mit dem Ziel, die sogenannte ‚Energiewende‘ als weltweiter Vorreiter erfolgreich zu vollziehen. Doch werden immer mehr Zeichen sichtbar, dass dieses Ziel über den bisher gewählten Pfad kaum erreichbar sein kann. Zumindest nicht ohne große Opfer für Gesellschaft und Wirtschaft. Sichtbar waren viele Erkenntnisse schon seit Jahren, doch wollte niemand von den politischen Entscheidern bisher innehalten und den Pfad sowie das Ziel überprüfen.

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„Deutsche Wirtschaftspolitik sei beispielslos und utopisch“

Unter dem Titel „Wir Geisterfahrer“ befasste sich Prof. Hans-Werner Sinn in der FAZ vom 21.11.2024 mit der deutschen Krise und die nötige Kurskorrektur der deutschen und europäischen Klimapolitik. Die wichtigste Erklärung der jetzigen Krise der deutschen Industrie sieht Sinn auf dem Energiesektor, speziell der Klimapolitik. Unter dem Druck von EU-Verordnungen und EU-Direktiven, aber auch durch eigenen Entscheid (in der zeitlichen Zielsetzung) habe sich Deutschland einem besonders ambitionierten Dirigismus verschrieben. Die deutsche Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre sei „nicht nur beispielslos sondern auch utopisch gewesen“.

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Windenergie als primäre Energiequelle ist ein Rückfall in die vorindustrielle Zeit

Holländerwindmühle

Ist die uralte Nutzung der Windenergie im heutigen Zeitalter der elektrischen, mechanischen und Turbinen-Antriebe angesichts auch des zu erwartenden Anstiegs des deutschen Strombedarfs eine realistisch nutzbare und wirtschaftliche Energiequelle? Gibt es physikalische Grenzen, die ihre Nutzung einschränken? Wie groß ist das Verhältnis der Nutzenergie zur aufgewandten Energie?

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Kritische Anmerkungen zur „Neuen Energie-Agenda für Deutschland“

des Diskussionsentwurfs der CDU/CSU-Fraktion

Die Ampel-Regierung der 20. Legislaturperiode ist nach drei Jahren im Amt vorzeitig auslaufendes Modell. Täglich berichten die Medien über den schlechten Zustand der deutschen Wirtschaft. Im Wirtschaftswachstum 2024 rangieren beinahe alle EU-Länder vor Deutschland. CDU/CSU legten für den Energie-Kongress einen Diskussionsentwurf mit dem Titel „Neue Energie-Agenda für Deutschland“ [1] vor. Jene Parteien, die über 16 Jahre für die Energie- und Umweltpolitik mit verantwortlich waren und zum jetzigen Wirtschaftszustand maßgeblich beigetragen haben. Bietet der Diskussionsentwurf Verbesserungsvorschläge?

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Brauchen wir eine ‘Verschwendungswende’?

 

Dr. Jürgen Schulz

Was, meinst Du, ändert sich leichter, ein Stein oder deine Ansicht darüber?” sagte Bertold Brecht einmal.

Das Containerschiff ist eine Verdinglichung der Globalisierung. Die Inhalte der Container sind Verdinglichungen unseres Wohlstands. Wir definieren uns unter anderem über sie. Wirtschaftlich aufsteigende Nationen nehmen sie als Maßstab für ihre Bestrebungen daran teilzuhaben.

Die Medaille hat eine Kehrseite:

  • Jede Produktion von jedem Ding benötigt immer Energie.
  • Jeglicher Einsatz von Energie produziert immer CO2.
  • Unser Wohlstand, unsere Bedürfnisse für Rohstoffe, Energie, Produktion und Konsum steigen stetig, und damit steigen auch zwangsläufig anthropogene CO2-Emissionen.
  • Die Erdbevölkerung beträgt heute ca. 8 Mrd., im Jahr 1800 waren es ca. 1 Mrd. Diese Menschen müssen alle versorgt werden, und das erfordert Energie, Rohstoffe und Ressourcen im Allgemeinen

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Dringend: Ein Ausbaumoratorium für Wind- und Sonnenenergie

Die Grafik von Rolf Schuster beweist den Irrsinn des weiteren Ausbaues der Windenergie- und Solaranlagen. Der von ihnen erzeugte Strom ist absolut unzuverlässig und führt zudem zu gewaltigen Strompreis-Sprüngen.

Es klafft eine riesige Lücke zwischen der installierten Leistung der Onshore- und Offshore- Anlagen von 71, 80 Gigawatt und der Mitte Oktober maximal und das nur kurzzeitig angeforderten Leistung von 43,06 Gigawatt.

Der heutige Tag, 6.11.2024, zeigt die Situation wie unter einer Lupe: Um 12:30 Uhr erreichte die Einspeisung von Wind Onshore + Wind Offshore in Summe 0,052 Gigawatt. Gleichzeitig zeigt die Strombörse um 18:00 Uhr einen Rekordpreis von 805 €/MWh = 80,5 Ct/kWh.

Jeder weitere Zubau der Windenergie- und Solaranlage verschärft diese Situation und erschwert die Stromnetz-Regulierung bis an die Grenze des Machbaren.

Die Kosten des Netto-Null-Projektes überschreiten seinen Nutzen

Die Kosten der Energiewende und mithin auch die Kosten Netto-Null-Politik sind von der Bundesregierung zu keiner Zeit benannt worden. Inoffizielle Kostenberechnungen wurden gelegentlich von Medien gestreut. Einen Eindruck, welche Kosten letztlich auch auf deutsche Haushalte zukommen könnten, vermittelt eine britische Presseerklärung von Net Zero Watch vom 5.11.2024:

  • Der Bericht des Netzbetreibers NESO [1] beziffert die Investitionskosten auf 1300 Pfund pro Haushalt – nur für den Netzausbau
  • Net Zero Watch warnt davor, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist.
  • Netzbetreiber bestätigt, dass die Kosten von Netto-Null den Nutzen übersteigen

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Industrie mitschuldig an Klimakosten?

Die harten Vorwürfe des Ex- Ministerialdirektors

Die Welt berichtete am 21.10 2024  über Vorwürfe des ehemals führenden Beamten des Wirtschaftsministerium, Werner Ressing, an dem Industrieverband BDI, in der Vergangenheit  „zu wenig Rückgrat gezeigt zu haben“.

Deutschlands Industrie baut ab: Zehntausende Jobs sind schon gestrichen, die Produktion wird zurückgefahren, Firmen wandern ab. „Die Daten zeigen alle nach unten“, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, jüngst in einem Interview mit dem Fernsehsender NTV: „Dem müssen wir uns stellen.“ Von der Politik fordert Russwurm „ein bezahlbares Energiesystem.“

Russwurm mahnt und warnt zu Recht. Nur: Wo war der BDI, als mit der Atomkraft die größte CO₂-freie Stromquelle abgeschaltet wurde? Wurde Widerspruch zu immer schärferen Treibhausgasquoten und Klimaabgaben laut? Äußerte die Industrie hörbar Bedenken gegen immer ambitioniertere, wettbewerbsverzerrende nationale CO₂-Sparziele?

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Fehler der Energiewende und ihre Folgen im Überblick

Die Politik Deutschlands ist seit über zwanzig Jahren darauf ausgerichtet, „das Klima (durch die Energiewende) zu schützen, womit zugleich weitere Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können. Dabei muss die Versorgung mit Energie gesichert sein und Energie bezahlbar bleiben“. In dem vom Kabinett am 21. März 2024 beschlossenen Transformationsbericht „Energiewende und Klimaschutz“ [1], heißt es nochmals: „Der Weg zur Treibhausgasneutralität ist ökonomisch und sozial sowie umweltverträglich zu gestalten.“

Dieses politische Versprechen bitte bei dem folgenden Text sich stets sich vor Augen führen…

Das vom Menschen verursachte Kohlenstoffdioxid (CO2) und weitere Gase müssen nach Auffassung des UN-Weltklimarates soweit reduziert werden, dass die Erdtemperatur unterhalb von 2 0C, nach dem Ergebnis der Klimakonferenz Paris 2015 noch unter 1,5 0C verbleibt. Beide Temperaturgrenzen sind wissenschaftlich nicht begründbar.

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