Nachfrage nach Öl und Kohle steigt global…

… Abschwächung hingegen bei CO2-Emissionen

Ölmarkt

Internationale Ölkonzerne nehmen ihre grünen Verpflichtungen langsam zurück, dies berichteten wir bereits vor einigen Wochen. Angetrieben durch das Wachstum industrieller Anwendungen wie der Kunststoffproduktion und des Schwertransports wird die Ölnachfrage bis 2050 über 100 Millionen Barrel pro Tag bleiben, schrieb Exxon am 26.8.2024 in seinem jährlichen Global Outlook [1].

Das Netto-Null-Emissionsszenario der Internationalen Energieagentur (IEA) [2] besagt hingegen, dass die Nachfrage bis 2050 um 75 % auf 24 Millionen Barrel pro Tag sinken muss, um die Erwärmung auf 1,5 °C über den vorindustriellen Normen zu begrenzen, wie es im Pariser Klimaabkommen gefordert wird. Das Abkommen geht dabei von der unbewiesenen Hypothese aus, dass CO2 nennenswert zur Erwärmung der Erdatmosphäre beiträgt.

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200 Jahre Erdöl aus Wietze -Ob sich die Förderung noch einmal lohnt?

Wietze im Landkreis Celle, wer kennt das schon? Dort wurde im 19. Jahrhundert Erdöl entdeckt, gebraucht als Schmierstoff für Ackerwagen. Und bis zur Erdölgewinnung im Nahen Osten und Texas gab es in der kleinen niedersächsischen Gemeinde an der Aller förmlich einen Boom. Eine Art Goldgräberstimmung setzte nach dem „schwarzen Gold“ ein. Das war einmal, heute erinnert das Deutsche Erdölmuseum an die goldenen Jahre in Wietze. Und es wurde gleich zweimal Jubiläum gefeiert, einmal offiziell 150 Jahre Erdölgeschichte und dann 50 Jahre Erdölmuseum. Aber, eigentlich gibt es das Thema ‚Erdöl aus Wietze‘ schon Jahrhunderte und interessant sind die letzten 200 Jahre. Die Frage stellt sich auch, ob deutsches Erdöl künftig, wenn die internationalen Erdölvorkommen mal weniger werden sollten, noch eine Bedeutung haben könnte.

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Der Europäische Rechnungshof weist auf Lücken der Gasversorgung hin

Der Europäische Rechnungshof kam bei seiner Prüfung, ob der politische Rahmen und die Maßnahmen der EU zur Erhöhung der Gasversorgungssicherheit wirksam waren, zu der Erkenntnis, „dass im EU-Rahmen zwar die einzelnen Aspekte der Gasversorgungssicherheit – wenn auch nicht in gleicher Weise – berücksichtigt wurden, aber oft nicht nachgewiesen werden kann, ob mit der Krisenreaktion die angestrebten Ziele erreicht wurden.“

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Biodiesel als Strategie gegen chinesische E-Auto-Schwemme

Nach langen kontroversem Ringen beschloss die EU-Kommission im Sommer 2023 ein von Klimaaktivisten vehement gefordertes Verbot von Neufahrzeugen mit Verbrennermotor ab 2035.  Einzige Ausnahme: Neue Verbrennermotoren ausschließlich mit synthetischen, klimaneutralen Kraftstoffen sollen noch erlaubt sein.

Bislang war das eher eine theoretische Möglichkeit, denn es gab diese Treibstoffe nicht in ausreichender Menge. Doch nun scheint sich eine Lösung anzubahnen: Der als „Biodiesel“ vermarktete Treibstoff HVO100 aus verbrauchtem Pflanzenfett ist ein Dieselersatz, der nach Ansicht von Automobilverbänden praktisch in allen auf dem Markt verfügbaren Dieselmotoren verwendet werden kann. Der Biodiesel sei sogar noch sauberer als herkömmlicher Diesel. Weniger Stickoxide und Feinstaub würden ausgestoßen. Und klimaneutral ist er ohnehin.

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Ein revolutioniertes Verfahren der Schiefergas-Förderung

Seit der Unterbrechung des Gasimportes aus Russland besteht in Deutschland das Risiko des Gasmangels. Ein akuter Mangel konnte seither durch Import von Flüssiggas unter anderem aus den USA verhindert werden. Bei diesem Gas handelt es sich um Schiefergas oder auch als Fracking-Gas bezeichnet, das mit Schiffen angeliefert wird.

In der aktuellen Lagebewertung heißt es auf der Webseite der Bundesnetzagentur

  1. Die Gasversorgung in Deutschland ist stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet. Die Bundesnetzagentur schätzt die Gefahr einer angespannten Gasversorgung im Augenblick als gering ein. Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt dennoch wichtig.
  2. Um die Gasversorgung für den kommenden Winter zu sichern, muss bis zum 1. Oktober 2024 ein Speicherfüllstand von 85 % erreicht werden.

In Deutschland bestände kein Risiko ausreichender Gasversorgung, wenn die Bundesregierung bereit wäre, die im Lande vorhandenen mächtigen Gasvorkommen zu fördern und zu nutzen.  Das mit dem Fracking-Verfahren zu fördernde Gas ist in Deutschland gesetzlich untersagt. Wir berichten hier, hier, und hier darüber.

Das Fracking-Verfahren in Deutschland zu verbieten, gleichwohl Fracking-Gas zu importieren, ist eine nicht nachvollziehbare politische Logik.

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Global keine Abnahme der energiebedingten CO2-Emissionen bis 2050

Die U.S. Energy Information Administration (eia) geht davon aus, dass die globalen energiebedingten CO2-Emissionen aus dem Verbrauch von Kohle, flüssigen Brennstoffen und Erdgas in den nächsten 30 Jahren in den meisten Fällen steigen werden [1].

Bis 2050 schwanken die energiebedingten CO2-Emissionen in allen von uns modellierten Fällen zwischen einem Rückgang von 2 % und einem Anstieg von 34 % im Vergleich zu 2022. Wachsende Bevölkerungen und Einkommen erhöhen den Verbrauch fossiler Brennstoffe und die Emissionen, insbesondere im Industrie- und Stromsektor. Diese Trends gleichen die Emissionssenkungen durch eine verbesserte Energieeffizienz, eine geringere Kohlenstoffintensität des Brennstoffmixes und ein Wachstum der nicht-fossilen Energie aus.

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Zunahme von Kohlekraftwerken, vergesst Netto-Null

Im April 2021 versprach der chinesische Präsident Xi Jinping, “Kohlekraftwerksprojekte” in China “streng zu kontrollieren”. Seitdem sind die staatlichen Genehmigungen für neue Kohlekraftwerke sprunghaft angestiegen. In den zwei Jahren danach stieg die Zahl neu genehmigter Kohlekraftwerke auf 182 mit 131 Gigawatt. Kurz gesagt, Chinas neue Kohlekraftwerkskapazität hat sich mehr als verdoppelt.

Auch Indien versucht, den unterirdischen Kohlebergbau wiederzubeleben. Um den schnell wachsenden Energiebedarf des Landes zu decken, ignoriert Indien den internationalen Druck, die Nutzung des umweltschädlichen fossilen Brennstoffs schrittweise zu reduzieren.

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Fracking-Stellungnahme aus geowissenschaftlicher Sicht

Im Bericht „Verzicht auf Förderung von Fracking-Gas wäre nächster großer Fehler der Energiewende“ wurde bereits die Bedeutung des Fracking-Gases für Deutschland hervorgehoben.

Eine umfassende Beurteilung dieser so wesentlichen potentiellen Energiequelle aus geowissenschaftlicher Sicht wurde von dem damaligen Präsidenten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel gegeben und zwar in der öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Wirtschaft und Energie des Deutschen Bundestages am 10. Juni 2015 anlässlich der Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Ausdehnung der Bergschadenshaftung auf den Bohrlochbergbau und Kavernen‘, BT-Drs. 18/4714 [1].

In Kursivschrift wurde die von Prof. Kümpel am 22.Nov.2022 vorgenommene Aktualisierung hinzugefügt [2].

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Verzicht auf Förderung von Fracking-Gas wäre nächster großer Fehler der Energiewende

Fracking ist weiterhin ein politisches Tabu-Thema in Deutschland. Völlig zu Unrecht nach Expertenmeinung. Fracking ist ein Verfahren, mit dem sich Erdgas aus undurchlässigem Gestein lösen lässt. Um das Gas aus dem Gestein zu lösen, muss der Untergrund aufgebrochen (fracken) werden. Vor dem Fracking wird zunächst bis zu fünf Kilometer in die Tiefe gebohrt, dann horizontal in die gasführende Gesteinsschicht. Kritik wird an dem Auspressen des Gases mittels hohem Druck bis zu 1000 bar durch ein Gemisch aus Wasser, Quarzsand oder Keramikkügelchen und diversen Chemikalien geübt.

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Kohlekraftwerke: JA, bitte.

Je näher die Regierungen den Klimazielen wie 2030 kommen, desto mehr werden sie “rechtlich bindende” nationale Ziele verfehlen. Sie werden sich entscheiden müssen, ob sie das Ziel ignorieren, ändern oder drastische politische Änderungen vornehmen, um es zu erreichen – wenn die Wähler es zulassen. Netto-Null steht auf der Kippe.

Deutschland wird in diesem Winter mehrere eingemottete Kohlekraftwerke wieder ans Netz bringen, um sicherzustellen, dass Europas größte Volkswirtschaft die Lichter bei Nachfragespitzen am Laufen halten kann. Und nicht nur die Lichter…

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