Öl- und Gashandel im Aufwind kontra Netto-Null

Die Führungskräfte europäischer Energieunternehmen äußern langsam eine Ansicht, die bis vor kurzem praktisch tabu war [1]: Auf der jährlichen „Flame Gas Conference“, die letzte Woche in Amsterdam stattfand, zeigten viele ihre Überzeugung, dass das Erreichen der Netto-Null-Ziele bis 2050 trotz strenger staatlicher Auflagen wahrscheinlich eine schwierige Aufgabe ist. Dies stützt ein Argument, das dem Erdgas- und LNG-Handel in der Region möglicherweise länger neues Leben einhauchen könnte, als es bis vor kurzem erwartet – oder von den politischen Entscheidungsträgern akzeptiert – wurde.

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Die G7-Staaten verpflichten sich zur Nutzungs-Unterstützung der Kernenergie

Die Gruppe der Sieben (G7)*)  hat sich verpflichtet, die Nutzung der Kernenergie in den Ländern zu unterstützen, die sich dafür entscheiden, heißt es in einem Kommuniqué, das am Ende des G7-Ministertreffens für Klima, Energie und Umwelt am 30.4.2024 in Turin, Italien, veröffentlicht wurde.

Wie muss sich Deutschland als Mitunterzeichner des Kommuniqués vorkommen, als einzige Nation unter den G7-Staaten eine nukleare Außenseiterrolle zu spielen?

„Diejenigen Länder, die sich für die Nutzung der Kernenergie entscheiden oder ihre Nutzung unterstützen, erkennen ihr Potenzial als saubere/emissionsfreie Energiequelle, die die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern kann, um die Klimakrise zu bewältigen und die globale Energiesicherheit zu verbessern“, heißt es in dem Dokument, über das World Nuclear News [1] berichtete.

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Erhebliche Defizite des europäischen Stromversorgungssystems

Das Analyseergebnis der vier Übertragungsnetzbetreiber über die Stabilität des Stromversorgungssystems wie auch die Kritik des Bundesrechnungshofes an der Energiewende geben Anlass, einen vor drei Jahren erschienenen Bericht [1] des Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, Herbert Saurugg, in Erinnerung zu rufen. Der Bericht trägt den Titel „Europa auf dem Weg in die Katastrophe“, von dem zwei Abschnitte original zitiert werden:

 Abstract 

Das europäische Stromversorgungssystem befindet sich in einem fundamentalen Umbruch. Was aus klimaschutzpolitischer Sicht unverzichtbar ist, führt durch eine nicht systemische Vorgangsweise zu einer immer größer werdenden Fragilität des Verbundsystems. Statt fundiertes Grundlagenwissen bestimmen Einzelinteressen, Ignoranz, Wunschvorstellungen und Aktionismus die Vorgangsweise, was in der größten Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg enden könnte.

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Französische Rebellion gegen EU-Ziel für erneuerbare Energien

Die gemeinsame Erklärung der von Frankreich geführten Nuklearallianz betont einen entscheidenden Punkt: Die Wahl des Energiemixes ist eine Frage der nationalen Souveränität gemäß den EU-Verträgen – ein Prinzip, das ihrer Meinung nach gewahrt werden muss.

Frankreich trieb diese Argumentation in einem im Januar vorgelegten Gesetzentwurf zur „Energiesouveränität“ auf die Spitze, der die Kernenergie als eine Möglichkeit des Ausstiegs aus fossilen Brennstoffen fördert und die EU-Ziele für erneuerbare Energien bis 2030 ignoriert.

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Auch die Briten sind Opfer einer desaströsen Energiepolitik

Nicht nur in Deutschland auch in anderen Staaten regt sich Unmut gegen eine Energie- und Klimapolitik, die ohne ausreichende Fachkenntnisse in Amtsstuben – im wahrsten Sinne des Wortes – am grünen Tisch ausgedacht und in Gesetze gegossen wird. Insbesondere dann, wenn Bürger und Wirtschaft die fiskalischen Folgen zu spüren bekommen. So auch in Großbritannien, wo die RealClear Media Group’s(RCMG) [1] anhand einer Studie [2] die Energiesituation beschreibt. Mit Ausnahme einiger quantitativer Angaben ist der nachfolgende Artikel auf Deutschland übertragbar. Der Artikel startet mit einem Zitat von Edmund Burke:

  “Example is the school of mankind, and they will learn at no other.” 

„Das Vorbild ist die Schule der Menschheit, und sie wird an keiner anderen lernen.“

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Frankreichs klares Bekenntnis zur Kernkraft

Frankreich will bis 2050 zusätzlich zu den bereits geplanten sechs Kernkraftwerken acht weitere Reaktoren bauen. Dies sieht ein aktueller Gesetzentwurf vor, der Anfang nächsten Monats zunächst dem Kabinett und dann den Gesetzgebern vorgelegt werden soll.  Dies sei ein klares Bekenntnis zur Kernkraft als Teil der nationalen Energiestrategie, um „Energiesouveränität“ zu gewährleisten. Zentrale Zielsetzung ist es dabei, den Verbrauch fossiler Energieträger bis 2030 um 45 Prozent und bis 2035 um 60 Prozent im Vergleich zum Jahr 2012 zu senken. Die aktuelle Zielvorgabe liegt bei einer 40-prozentigen Senkung bis 2030.

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UK veröffentlicht Pläne zum Ausbau der Kernenergie

Über eine überraschende Ankündigung der britischen Regierung berichtete das französische (!) Blatt France24 [1]. Die britische Regierung kündigte am Donnerstag Pläne für den „größten Ausbau der Kernenergie seit 70 Jahren“ an, um die Energieunabhängigkeit des Landes zu stärken und die CO2-Emissionsziele zu erreichen. Großbritannien will bis 2050 bis zu acht neue Reaktoren bauen. Insgesamt würden die angekündigten Maßnahmen die britische Kernenergie bis 2050 auf 24 Gigawatt vervierfachen, genug, um ein Viertel des britischen Strombedarfs zu decken.

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Großbritannien: Erschwingliche Energie für Haushalte und Unternehmen

Neue Gesetze sollen in Großbritannien dazu beitragen, dass Energie für Haushalte und Unternehmen erschwinglich ist und das Vereinigte Königreich langfristig energieunabhängiger wird, verkündet die Presserklärung des Landes [1].

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