Erhebliche Defizite des europäischen Stromversorgungssystems

Das Analyseergebnis der vier Übertragungsnetzbetreiber über die Stabilität des Stromversorgungssystems wie auch die Kritik des Bundesrechnungshofes an der Energiewende geben Anlass, einen vor drei Jahren erschienenen Bericht [1] des Präsidenten der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge, Herbert Saurugg, in Erinnerung zu rufen. Der Bericht trägt den Titel „Europa auf dem Weg in die Katastrophe“, von dem zwei Abschnitte original zitiert werden:

 Abstract 

Das europäische Stromversorgungssystem befindet sich in einem fundamentalen Umbruch. Was aus klimaschutzpolitischer Sicht unverzichtbar ist, führt durch eine nicht systemische Vorgangsweise zu einer immer größer werdenden Fragilität des Verbundsystems. Statt fundiertes Grundlagenwissen bestimmen Einzelinteressen, Ignoranz, Wunschvorstellungen und Aktionismus die Vorgangsweise, was in der größten Katastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg enden könnte.

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Kosten der Netto-Null-Politik: Ein Fass ohne Boden

Der britische Premierminister Sunak fordert vor wenigen Tagen eine ehrliche Debatte über die Kosten einer Netto-Null-Politik. Die Bevölkerung sei „in die Irre geführt worden“. Eine entsprechende Aussage deutscher Politiker ist seit langem überfällig. Man liest und hört nur von Kosten über kleine Teilbereiche der Energiewende, nie die Gesamtkosten. Die Regierung, unabhängig von ihrer politischen Couleur, muss ehrlich sein. Wie viel wird von uns erwartet? Was sind die Annahmen hinter den Schätzungen?

Die verschiedenen staatlichen Maßnahmen, die vorgeschlagen werden, um Netto-Null zu erreichen – der gewaltige Ausbau der Erneuerbaren und des Stromnetzes, der Ersatz der Gasstromversorgung durch erneuerbare Energien und die ungetestete Wasserstofferzeugung, die Abschaffung des Verbrennungsmotors für Elektrofahrzeuge, der Zwang zum Austausch von Gaskesseln gegen Wärmepumpen und der geforderte 65-prozentige Anteil erneuerbarer Energie am Energieverbrauch im Haushalt – stellen das größte Infrastrukturprojekt Deutschlands dar, das es je gab.

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Vor der ökonomischen Selbstverstümmelung wurde bereits 2007 gewarnt

Gelegentlich fördert das Durchblättern eigener Ablagen Artikel zu Tage, die trotz ihres Jahre zurückliegenden Erscheinens eine Überraschung auslösen. So der Artikel von Christian Bartsch, einem Ingenieur und Fachjournalisten, in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 27. März 2007 mit dem Titel „Mehr Licht im Dunkel des Klimawandels“ [1]. Schnee von gestern, dachte ich mir, umso erstaunlicher die Feststellung, dass dieser Artikel unverändert auch noch heute erscheinen könnte. Bedauerlich nur, dass sein „Licht“ aus Fakten und Folgerungen nicht zur geistigen Erhellung maßgeblicher Politiker nebst sie beratender Wissenschaftler geführt hat, die unbeirrt der Ansicht sind, dass die vom Menschen verursachten Kohlenstoffdioxid-Emissionen unseren Planeten aufheizen würden und Milliarden Euro ausgeben, die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas langfristig zu verhindern. Die renommierte FAZ berichtete das genaue Gegenteil.

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Deutsche Energiewende ein “Desaster”

Zu diesem Urteil gelangt das IER, eine in Washington DC ansässige gemeinnützige Organisation, die Untersuchungen und Analysen zu den Funktionen, Abläufen und zur staatlichen Regulierung der globalen Energiemärkte durchführt. Die Energiewende führe zu einer unsicheren Energieversorgung und beeinträchtige die Wirtschaft des Landes. Der nachfolgende Artikel wurde vom NuklearForum Schweiz veröffentlicht*).

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CO2: Über welche Mengen reden wir eigentlich?

 

Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem nicht das Kohlenstoffdioxid (CO2) in den Medien und in der Politik thematisiert wird. Obwohl dieses Gas für das Leben auf der Erde eine entscheidende Voraussetzung ist, wird der vom Menschen verursachte CO2-Anteil unbegreiflicherweise als Schadstoff eingestuft und für den Klimawandel verantwortlich gemacht. Selbstverständlich gibt es zwischen dem natürlichen und dem vom Menschen verursachten Kohlenstoffdioxid in chemischer oder physikalischer Hinsicht keinen Unterschied.

Die Ansichten über die Wirkung des Kohlenstoffdioxids auf die Klimaentwicklung sind (leider) auch unter Wissenschaftlern extrem unterschiedlich. Die AGEU hat wiederholt über die Kontroverse berichtet. In den letzten Jahren mehren sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die dem CO2 nur einen marginalen Einfluss auf das Klima zubilligen.

Gleichwohl hat sich die globale Gemeinschaft der Klimaschützer (dass der Begriff unsinnig ist, da Klima eine statistische Größe ist und sich nicht schützen lässt, sei nur am Rande erwähnt) sich die Reduktion des CO2 zum Ziel gesetzt. Über welche Mengen, genauer welche Mengenverhältnisse, geht es eigentlich dabei?

In der Erdatmosphäre ist CO2 mit einem Anteil von etwa 0,04 % vertreten, oder in parts-per-million ausgedrückt: 400 ppm.  Etwa 97 % hiervon haben einen natürlichen Ursprung und die restlichen 3 % werden vom Menschen verursacht. Somit beträgt der vom Menschen verursachte Anteil am Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre 0,0012 %.

Die folgende Abbildung verdeutlicht das Mengenverhältnis von natürlichen CO2-Emissionen und dem menschlichen Beitrag.

Deutschland will vorbildlich erscheinen und hat sich verpflichtet, die Emissionen bis 2030 um 55 % gegenüber dem Stand von 1990 zu vermindern. Durch die weltweite Nutzung von Kohlekraftwerken und deren weiteren Ausbau fällt der deutsche Reduktionsanteil mengenmäßig nicht ins Gewicht und bleibt für den angestrebten Klimaschutz nahezu unbedeutend, wie aus der folgenden Abbildung ersichtlich ist.

Deutschlands Beitrag zur CO2-Verminderung ist in Beziehung zu setzen zu den riesigen Kosten, die die Energiewendepolitik verursacht und auf sämtliche Stromverbraucher umgelegt wird und die wir durch gewaltige Veränderungen in der Wirtschaft und der Verkehrspolitik zu spüren bekommen. Die Verhältnismäßigkeit von Kosten und Nutzen möge der Leser für sich entscheiden.

Wem die Zahlenangaben zu abstrakt sind und es gern anschaulicher hätte, der schaue sich dieses Video an:

Dem mir nicht bekannten Produzenten sei gedankt.

Internationale Empfehlungen für Kernkraftwerke

Nicht Deutschland sollte sich in der Energiepolitik als Vorbild halten. Deutschland sollte sich vielmehr andere Staaten zum Vorbild nehmen.

Die Vereinten Nationen, die Internationale Energieagentur (IEA) und der Weltenergierat (WEC) machten auf einem gemeinsamen Symposium im September 2019 in London auf die inhärenten Eigenschaften der Kernenergie als saubere und zuverlässige Stromquelle aufmerksam. Diese und andere namhafte Organisationen betrachten die Stromerzeugung mittels Kernenergie – bereits in ihrem siebten Jahrzehnt – als eine bestehende und bewährte Lösung für die Herausforderungen des Klimawandels im 21. Jahrhundert und für eine nachhaltige Energiewende [1].

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Nicht mehr wettbewerbsfähige Bedingungen vertreiben die Industrie

Investitionen deutscher Unternehmen im Inland sind eine Messlatte für die Konjunktursituation der deutschen Wirtschaft. Das Verhältnis der Inlands- zu Auslandsinvestitionen gibt darüber hinaus Auskunft über die Einschätzung der Wirtschaft bezüglich Sicherheit und Rentabilität ihrer Investitionen in dem jeweiligen Land, die politische Situation eingeschlossen. Die Energiewende, die steigenden Energiepreise, die Umweltschutzauflagen und die aktuelle Diskussion über die Bepreisung des Kohlendioxids sind Entwicklungen, die die Investitionen der Wirtschaft zunehmend belasten. Die Alarmsignale aus der Wirtschaft mehren sich.

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Die Große Transformation

Geschichtliche Hintergrundtheorie

Während der Zweite Weltkrieg die Welt erschütterte, schrieb der große Wirtschaftshistoriker Karl Polanyi (21.10.1886 – 23.04.1964) in Bennington/Vermont das Buch „The Great Transformation“ (1941 – 1943). Mit Blick auf die vorangegangenen 200 Jahre, führt er darin aus, wie die ökonomische Entwicklung, die für ihn mit der Ersten industriellen Revolution im 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreichte, nach seiner Beurteilung, zwangsläufig zur Katastrophe des Zweiten Weltkiegs führen musste. Verantwortlich hierfür sei die utopistische Idee eines sich selbst regulierenden Markts. Dieser musste mit seinem „freien Spiel der Kräfte“ zu einer charakteristischen „Herauslösung“ und Verselbständigung der Ökonomie gegenüber der Gesellschaft führen. 

Demzufolge erniedrigen die Marktkräfte die menschlichen Tätigkeiten, erschöpfen die Natur und machen Währungen krisenanfällig. Das Ziel der Großen Transformation muss aus seiner Sicht der Übergang zur nicht integrierten Gesellschaft innerhalb der freien Marktwirtschaft sein.

Während Polanyi die Gründe verstehen wollte, warum die europäische Zivilisation im Schrecken des ersten Weltkriegs, der Weltwirtschaftskrise und schließlich im Faschismus scheiterte, begreift der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU) die Große Transformation als Zukunftsaufgabe.

Zielsetzung der „Klimaforscher“ in Deutschland

Für den WBGU (Vorsitz:  H.J. Schellnhuber, Klimafolgenforscher) ist mit dem „Potsdam Memorandum“ vom 8. – 10. Oktober 2007 (www.nobel-cause.de/Potsdam-2007/Potsdam-memorandum) der Masterplan für das weitere politische Vorgehen geschaffen worden.  Seine Zielsetzung: „Wir stehen an einem Wendepunkt in der Geschichte, wo eine Große Transformation nötig ist, um den immensen Bedrohungen unseres Planeten zu begegnen“. Hierzu zählt in der „Zusammenfassung für Entscheidungsträger, Welt im Wandel“ der so bezeichnete „Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“.

Schaffung von Nicht-Verfassungsorganen

Am 30.9.2014 befragte der Dipl.Physiker Ralph D. Tscheuschner (falsifizierte 2009 den angeblichen Treibhauseffekt), den ehemaligen Präsidenten des Wuppertal-Instituts, Ernst-Ulrich von Weizsäcker zur Einrichtung einer vom WBGU vorgeschlagenen, der Bundesregierung assoziierten „Zukunftskammer“. Seine Bedenken richteten sich gegen ein nicht gewähltes, jedoch in die Regierungstätigkeiten eingebundenes und mit außerordentlichen Vollmachten ausgestattetes Organ. Dies würde, neben den klassischen 3 Gewalten (Legislative, Exekutive, Judikative) eine 4. Gewalt darstellen. 

E.U. von Weizsäcker räumte ein, daß sein älterer Bruder, Carl Christian von Weizsäcker, in einem Zeitungskommentar „Die Große Transformation: ein ‚Luftballon“ sehr kritisch („richtig zerfetzt“) geurteilt und das Ansinnen als Öko-Diktatur bezeichnet habe. Das sei, analytisch gesehen, zwar richtig, es gehe aber darum, „ein Staatsinstrument, ein Gesellschaftsinstrument einzubauen, welches Langfristigkeit einklagen und durchsetzen kann. Das {sei} im Grundgesetz so nicht vorgesehen und insofern demokratiewidrig {…} habe diktatorische und autoritäre Züge. Es bliebe die Frage, wie „der Prozess aus einer parlamentarischen Demokratie in eine, in Bezug auf Langfristigkeit, autoritäre Gesellschafts- und Staatsform stattfinden kann.“ Hier suche er nach Möglichkeiten, die „demokratiefähig, freiheitsförmig sind und Spielräume für Phantasie lassen.“ Eine gute Möglichkeit sei, die „sanfte Verteuerung der Zerstörungsleistung, als freiheitsförmigstes Instrument.“ 

Zu diesen Ausführungen muss festgestellt werden, dass es eine „Umformung“ der Demokratie in eine autoritär oder diktatorisch geartete, aber immer noch demokratisch legitimierte Staatsform, nicht gibt. Ein solcher Vorgang käme der „Quadratur des Kreises“ nahe, was nach den 1882 gemachten Erkenntnissen des Mathematikers Ferdinand von Lindemann (1852 – 1939) unmöglich ist.

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