Bosch wird keine Auto-Antriebsbatterien produzieren

Die neuerliche Anpreisung und Förderung des seit Beginn der Auto-Ära gebauten , erprobten und immer wieder gescheiterten Elektro-Straßenfahrzeugs ist der abermalige Versuch, den Kunden die immer gleiche Katze im Sack anzupreisen; jetzt zum angeblichen Schutz des Klimas.
Bereits zum Beginn der jetzigen staatlicherseits und von grünlich gefärbten Medien erneut ausgerufenen Begeisterung hatten sich die recht wenigen, noch in Deutschland mit der Forschung, Entwicklung und dem Bau von elektrochemischen Speichern – üblicherweise Akkus genannt – beschäftigten Fachleute sehr kritisch geäußert. Bosch-Experten waren da recht deutlich. Sie kannten die geradezu ewige Leidensgeschichte der ungezählten Entwickler und der ebenfalls ungezählten Millionen, die im Grunde seit dem Jahre 1780, als der Arzt Luigi Galvani mit seinen Froschschenkel-Experimenten die elektrische Wirkung von Metallkombinationen auf die Muskelkontraktion entdeckte, in die Elektrochemie als Zweig der Physik geflossen sind. Batterieautos waren unter den ersten Fahrzeugen mit einem technischen Antrieb und eine Zeitlang dominierten sie sogar.
Bosch war schon sehr lange dabei mit seinen Starterbatterien und diese Weltfirma – der größte deutsche Autozulieferer – stand vor der Entscheidung, ob sie jetzt in die Produktion der heute bevorzugten Lithium-Ionen-Technik einsteigen sollte. Im Gegensatz zu den euphorischen und zugleich ahnungslosen Politikern, die laut nach der „Elektromobilität“ rufen, haben bei Bosch die Fachleute sowohl das Wissen als auch das Sagen.
Das Ergebnis: Bosch wird keine eigene Batteriezellfertigung aufbauen – weder für die zur Zeit verwendete Lithium-Ionen-Technologie noch für die später eventuell aufkommende Festkörpertechnik, erklärte der für Boschs Automobilgeschäft zuständige GF Rolf Bulander. Batteriezellen würden zu einem Massenprodukt werden, das man dann eben zukaufen werde. Bosch werde sich aus der Li-Ionen-Forschung zurückziehen und sich auch von zugekauften Firmen trennen.
Grund sei das hohe unternehmerische Risiko. Das Unternehmen würde sich auch nicht an einem von der EU befürworteten Konsortium für eine europäische Zellfertigung beteiligen. Sollte es so etwas einmal geben, würde man gerne von dort Zellen beziehen. (Die WELT berichtete darüber am 1.3.2018).

Mit den altbekannten, niemals bewältigten Nachteilen und somit Risiken der Batterie-betriebenen Automobile hat Bosch vermutlich die konkurrierenden Alternativen und deren Chancen eingeschätzt. Diese Erwägungen wird niemand aus der Industrie publizieren; es geht um sehr viel Geld.
Aber man kann die Richtung abschätzen, in der die Entwicklung der zukünftigen Antriebskonzepte für Automobile gehen könnte:
– Erdgas als Motorentreibstoff. In Deutschland ein Nischendasein, in den USA wegen des sensationell billigen Erdgases (Stichwort Fracking-Gewinnung) ein Zuwachs mit enormer Dynamik; auch für den LKW-Fernverkehr. Die beste Alternative.
– Mit Hochtemperatur-Kernreaktoren (HTR) eine günstige Wasserstoffproduktion realisieren und dann als Treibstoff für PKW nutzen. Steht erst in ca. 30 Jahren in mehreren Staaten zur Verfügung.  Die wetterabhängige, somit unstabile und unzuverlässige Windstromerzeugung, die zudem einen riesigen Flächenbedarf hat (von den weiteren Nachteilen wie Gesundheitsgefahren durch Infraschall, Gefährdung von Tieren und Landschaftsverschandelung gar nicht zu reden) , hätte dagegen für die Wasserstofferzeugung keine Chance.
– Die Elektroauto-Hype wird zum x-ten Male in der Versenkung verschwinden. Bosch handelt richtig. Die Politik wird es nicht begreifen.

Wann kommen die Autos mit Brennstoffzellen-Antrieb?

Gastautor  Dr. Willy Marth

 Seit vielen Jahrzehnten forschen große Autokonzerne an der Brennstoffzelle als alternativen Antrieb. Aber die Idee kommt nicht so recht voran. Im Gegenteil: alle Welt setzt derzeit auf das “rein elektrische” Auto mit dem Batterieantrieb.Wasserstoff als Eingangsgas für die Brennstoffzelle scheint “out” zu sein. Dabei lässt sich Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen relativ leicht herstellen und obendrein gut speichern. Und der Strom der Akku-Autos kommt immer noch zum großen Teil aus “schmutzigen” fossilen Quellen.
Doch halt! Im Umfeld der Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang hat die südkoreanischen Autofirma “Hyundai” eine Miniserie von fünf Geländewagen, (sprich: SUV), aufgelegt, die allesamt durch eine Brennstoffzelle angetrieben werden. Die Autos mit der Bezeichnung “Nexo” waren während der Spiele mehrere Wochen störungsfrei in Betrieb.

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Die seltsame Liebe der Politiker zum Elektroauto

Wie es anfing
Die Geschichte des Elektroautos ist so alt wie das Auto selbst. Direkt nachdem man erkannt hatte, dass ein Vehikel mit einem von Pferden unabhängigen Antrieb ein faszinierendes Straßentransportmittel ist, begann der Wettstreit um die beste Antriebstechnik. Benzinmotoren, Dampfmaschinen und Elektromotoren wurden eingesetzt.
1881 präsentierte der Franzose Gustave Trouvè auf einer Messe in Paris ein dreirädriges Fahrzeug mit Elektromotor und – Blei-Akkumulator. Es gilt heute als das erste Elektroauto. Immerhin waren das 81 Jahre nach der Erfindung der elektrischen Batterie durch den Italiener Allessandro Volta. Trouvès Exponat war der Start für zahlreiche weitere Entwicklungen; beispielsweise das erste vierrädrige Elektroauto, der „Flocken“ von dem Coburger Fabrikanten Andreas Flocken oder der erste Porsche,  ein „Egger-Lohner C2“ mit einem 5 PS E-Motor. Erst 1886 entwickelte Gottlieb Daimler den ersten Benz-Patent-Motorwagen, der mit einem Verbrennungsmotor angetrieben wurde.
Auch das Dampfauto spielte in dieser Anfangszeit des Automobils eine bedeutende Rolle, was wohl vor allem am mächtigen Drehmoment lag, das Dampfmaschinen aufweisen und was ein zügiges Fahren ermöglichte.
Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in den USA einen Anteil an dampfbetriebenen Fahrzeugen von 40%, der Anteil der Elektroautos lag mit 34.000 Exemplaren bei 38% und die Benziner hatten 22%. Alle diese Konstruktionen litten unter Nachteilen. Das Drehmoment der Dampfmaschine war zwar ein auf kürzerer Strecke unschlagbarer Vorteil; leider aber war der Wasserverbrauch sehr hoch und das häufige Nachtanken war doch ein erheblicher Nachteil. Auch das Aufheizen des Dampfkessels bis zum Erreichen des nötigen Drucks kostete Zeit. Das elektrisch angetriebene Auto litt unter einer zu schwachen Batterie und damit zu geringer Reichweite;  Überlandfahrten waren nicht möglich.  Sein Einsatz erfolgte deshalb ausschließlich in der Stadt. Genau wie noch heute.

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Elektroauto-Verehrung und -Subventionierung – eine Politiker-Krankheit

Die x-te Wiederauferstehung

Es war wohl unvermeidlich, dass in Folge der politischen Klimaerwärmungspanik auch das Elektroauto wieder entmottet wurde. Die unverbrüchliche Vorliebe der Politiker für diese Technik   hat etwas mit Vorstellungen von Sauberkeit, lautlosem Dahingleiten, Sparsamkeit und vollkommener Umweltfreundlichkeit zu tun. E-Autos verbrauchen kein Benzin (außer den Hybrids), sondern nur ganz sauberen Strom, der immer von Sonnenkraftwerken und Windmühlen geliefert wird. Und Sonne und Tiefdruckgebiete schicken bekanntlich keine Rechnung. Es ist die heile Autowelt – man muss sie nur endlich verwirklichen.

Den neuen Startschuss gab kein Geringerer als Barack Obama während seiner Wahlkampagne im August 2008. Er forderte, dass bis zum Jahre 2015 eine Million Hybrid- und Elektroautos (merken Sie was ?) über die Straßen der U.S.A. rollen sollten. Seither ist dort eine sehr erhebliche Summe an Dollars – die Zeitschrift Scientific American spricht von „Milliarden“ – an staatlicher Förderung ausgegeben worden: An Steuervergünstigungen (7.500 US$ beim Kauf) ; 2,4 Mrd. US$ für Batterie-F&E; 115 Mio US$ für Ladestationen…(Es kommt einem sehr bekannt vor – siehe unten die Beschreibung des deutschen „Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität“.)

Dieses Ziel der US-Administration wurde weit verfehlt.

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Elektroautos – Klimaretter als Ladenhüter

 

Aktualisierte Fassung zweier Artikel aus den Jahren 2010 und 2011

Die seit einigen Jahren von der Autoindustrie und ihrer Presse erweckte Begeisterung für Elektroautos läßt ein deja-vu-Gefühl aufkommen: Da war doch schon mal was ? In der Tat führte zwischen 1992 und 1995 die damalige Regierung – begeistert befürwortet durch Forschungsminister Heinz Riesenhuber und eine gewisse Angela Merkel, Umweltministerin, – einen großen Feldtest für Elektroautos auf Rügen durch. Und der damalige Innenminister Manfred Kanther gab das Ziel aus, daß mindestens 10 Prozent aller neu zugelassenen KFZ im Jahre 2000 Elektroautos sein sollten. Es kam natürlich anders.

Auch die weitgehend auf Erinnerungsschwäche beruhende neue Begeisterung für das alte Thema ignoriert weiterhin das Fehlen kostengünstiger Antriebsbatterien mit ausreichender Speicherkapazität. Das ist seit etwa 120 Jahren der Fall, als mit der Erfindung des Automobils sofort auch der Elektroantrieb Anwendung fand. Nach 1912 hängte der Verbrennungsmotor, der seine Energie aus den mit Abstand besten Speichern holt – das sind flüssige Kohlenwasserstoffe – den E-Antrieb hoffnungslos ab. Es blieb bei Nischenanwendungen, speziell innerstädtischer Lieferverkehr, für den der Paketzustellwagen BEM 2500 von Bergmann zwischen 1922-27 typisch war.

Das dies im Prinzip noch heute gilt, ist auch die Meinung von Christian Voy, der damals Leiter des Feldversuchs auf Rügen war. Heute ist er Berater und Honorarprofessor an der Uni Hannover.

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