Beeinträchtigung von Windparks untereinander größer als bisher angenommen

Dass sich Windenergieanlagen (WEA) gegenseitig, um eine nautische Redensart zu verwenden, den „Wind aus den Segeln“ nehmen können, ist bekannt. WEA entziehen dem Wind Energie und sorgen für Verwirbelung. Beides reduziert die Leistung der nachfolgenden WEA.

Für die Entwickler von insbesondere Offshore-Windparks ist es daher wichtig zu wissen, in welchem Abstand die WEA optimal aufgestellt werden müssen. Untersuchungen darüber laufen.

Wenn Turbinen größer werden, nehmen auch die Beeinträchtigungen der nachfolgenden Turbinen zu, und so haben die Ingenieure im Laufe der Zeit immer größere Abstände empfohlen. Zwar gibt es Rechenmodelle zur Berechnung der optimalen WEA-Abstände, aber sobald neue, größere Generation von Turbinen eingeführt wird, betreten sie Terra incognita: ein Szenario, das außerhalb des Bereichs ihrer Kalibrierdaten liegt.

Wie Net Zero Watch [1] berichtete, habe ein neues Arbeitspapier des Erneuerbare-Energien-Beraters ArcVera [2] ergeben, dass die Nachlaufeffekte hinter den riesigen Turbinen, die jetzt in Betrieb genommen werden, viel schlimmer sein werden als bisher angenommen. Die gängige technische Weisheit ist, dass es einen Leistungsverlust von 10-15% für eine Turbine geben wird, die weniger als 2 km gegen den Wind einer anderen platziert ist. ArcVera geht davon aus, dass neue Windparks Verluste von bis zu 25% in einer Entfernung von 10 km (!) erleiden könnten.

Das Papier ist ein weiteres Modell, das noch einer empirischen Validierung bedarf. Aber sollte sich das Modell in Praxis bestätigen, sind die Auswirkungen auf Windparks, die in Betrieb genommen werden, sehr ernst. Die Turbinen müssen viel weiter voneinander entfernt aufgestellt sein, und Windparks müssen auch weiter voneinander entfernt sein. Dies wird die Kosten einer schon von Natur aus teuren Technologie noch weiter erhöhen. Die Kosten tragen letztlich die Stromkunden.

 

[1] https://www.netzerowatch.com/offshore-wind-its-more-expensive-than-we-thought-2/?mc_cid=c1ef5f63f3

[2] https://arcvera.com/wp-content/uploads/2022/08/ArcVera-White-Paper-Estimating-Long-Range-External-Wake-Losses-WRF-WFP-1.0.pdf

 

Japan nimmt stufenweise weitere Kernreaktoren in Betrieb

Japan will wieder weitere Kernreaktoren ans Netz bringen. Die Regierung von Ministerpräsident Fumio Kishida erwägt neben einer Verlängerung der Laufzeiten der bestehenden KKW auf mehr als 60 Jahre auch die Entwicklung und den Bau von Kernkraftwerken der nächsten Generation. Bis zum Ende des Jahres wolle man diesbezüglich zu einem Ergebnis kommen, wie Kishida am Mittwoch ankündigte.  Er und das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie fordern die Entwicklung von sicheren Reaktoren, deren Bau dann in den 2030er Jahren beginnen könnte. Dies wäre eine deutliche Abkehr von der bisherigen Linie Japans, keine zusätzlichen Kernkraftwerke zu bauen. Dies ist auch insofern bemerkenswert, da es auch in Japan Einwände gegen die Kernenergie gibt.

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CO2-Netto-Null wird bei der Stromerzeugung nur mit Wind und Sonne nicht erreicht werden können

Francis Menton [1] ist überzeugt, dass das Netto-Null-Ziel, also die Reduzierung des vom Menschen durch die Verbrennung fossiler Energieträger erzeugten CO2-Emissionen auf null, nicht erreicht werden kann. In seiner Analyse [2] beschreibt er die Gründe:

 

Das derzeit erklärte Ziel der Klimabewegung ist, bis 2050, wenn nicht früher, “Netto-Null” gesamtwirtschaftliche Kohlenstoffemissionen zu erreichen. Die Regierungen im Wesentlichen aller westlichen Länder mit den fortschrittlichsten Volkswirtschaften haben sich in der einen oder anderen Form verpflichtet, dieses Ziel zu erreichen. Einige dieser Länder mit Netto-Null-Verpflichtungen haben gar noch frühere Ziele, oft in den 2030er Jahren, um die Netto-Null-Emissionen aus der Stromerzeugung zu erreichen.

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele scheinbar anspruchsvolle Regierungen die Netto-Null-Stromverpflichtung eingegangen sind, ohne dass es irgendwo auf der Welt ein Demonstrationsprojekt gibt, das zeigt, wie dies möglich ist und zu welchen Kosten.

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Fracking – wenn nicht jetzt, wann dann?

Nach dpa-Meldung vom 15.08.2022 stellte der stellvertretende Vorsitzende der Expertenkommission „Fracking“, Holger Weiß, das in Deutschland geltende Verbot der Erdgasförderung durch das sogenannte Fracking infrage.

„Man kann das eigentlich nur mit ideologischen Vorbehalten erklären. Einer sachlichen Grundlage entbehrt das.“ Die beim Fracking mittlerweile verwendete Flüssigkeit sei kein Gift, das sei „Spüli“.  „Heutzutage kann man Fracking mit einem vertretbaren Restrisiko machen“, sagte Weiß.

Entsprechende Aussagen sind in den kürzlich eingestellten Berichten hier, hier zu finden. Per Fracking ließen sich die gewaltigen Energie-Reserven, über die Deutschland verfügt, erschließen.

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Der Wasserstoff- Markthochlauf stottert. Kritik aus der Wirtschaft

Die Bundesregierung sieht im Wasserstoff ein Schlüsselelement für die Energiewende [1]. Nationale und europäische Bestrebungen fokussieren sich auf einen möglichst raschen Aufbau der Wasserstoffwirtschaft („Markthochlauf“). Leitlinien bilden die „Nationale Wasserstoffstrategie“ (2020) und die „Wasserstoffstrategie für ein klimaneutrales Europa“ (2020). Begleitet wird die Umsetzung seit Mitte 2020 durch den „Nationalen Wasserstoffrat“ und auf EU-Ebene durch die „European Clean Hydrogen Alliance“ [2].

Zahlreiche Förderprogramme sollen den Markthochlauf unterstützen, etwa das mit 900 Mio. EUR ausgestattete deutsche Förderpaket H2Global, das die Europäische Kommission im Dezember 2021 genehmigte.

Auch die Europäische Kommission hat legislativen Nachholbedarf erkannt und den Mitgliedstaaten mit „REPowerEU-Plan“ im Mai 2022 Maßnahmen zur Ausgestaltung der Wasserstoffproduktion vorgeschlagen [2].

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Korallenabdeckung am Great Barrier Reef in gutem Zustand

Bereits vor einem Jahr am 23. Juni 2021 schrieb die FAZ, die australische Regierung sei aufgebracht über die Ankündigung der UN- ESCO, das Great Barrier Reef als „gefährdet“ einstufen zu wollen. Canberra werde „starken Widerstand“ gegen die Empfehlung leisten, kündigte die Umweltministerin Sussan Ley an. Die Regierung sei „fassungslos“ über die drohende Herabstufung des seit 1981 bei der UN-Kulturorganisation als Welterbe gelisteten Korallenriffs.

Auch in den letzten Tagen erschienen Meldungen über Bleichereignisse auf Korallenriffen. Eine gute journalistische Recherche hätte indessen zu einem positiven Ergebnis führen müssen.

Die neuesten Daten zur Korallenbedeckung am Great Barrier Reef, die vom Australian Institute of Marine Science erstellt wurden, sagen aus [1], dass zwei der drei Hauptregionen des Riffs auf „rekordverdächtig“ guten Zustand seien. Die andere Region befinde sich auf rekordgleichen Niveaus (sobald die Unsicherheitsmargen berücksichtigt werden).

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CO2 – Der Glaube an die große Grüne Lüge

Der Glaube an die klimaschädigende Wirkung des CO2 hat längst religiöse Ausmaße angenommen. Die zahlreichen wissenschaftlichen Belege, die dieser Behauptung widersprechen, verhallen unreflektiert. Ebenso auch die Aufrufe von anerkannten Wissenschaftlern dringen nicht durch. Die Klimakonferenzen haben nur das eine Zentralthema, wie lassen sich die Treibhausgase reduzieren. CO2-bedingte Erdtemperaturentwicklungen werden vorausgesagt, die keine gesicherte wissenschaftliche Grundlage haben. Meteorologische, geologische und kosmologische Entwicklungen mit nachgewiesenen Einflüssen auf die Erdtemperatur werden schlicht ignoriert. Sie würden den Glauben an die CO2-Wirksamkeit nicht nur stören, die würden die darauf aufbauende Politik ad absurdum führen.

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Der Stresstest sollte die Zeit bis ins Jahr 2024 erfassen

Ein Kommentar über den von der Bundesregierung angeordneten Stresstest für das deutsche Stromnetz von Dipl.-Phys. Ulrich Waas:

“Nach den Verlautbarungen der Bundesregierung soll mit dem erneuten „Stresstest“ geklärt werden, ob im kommenden Winter auch bei Ausfall aller Gaslieferungen aus Russland, Schwierigkeiten in der Stromversorgung in Frankreich sowie Abschaltung der drei noch laufenden KKW in Deutschland die Stromversorgung gesichert werden kann. Dafür wird auf Weiterbetrieb und Wiederinbetriebnahme von – oft alten – Kohlekraftwerken gesetzt. Möglicherweise ließe sich das erreichen, auch wenn die Bereitschaft der Kohlekraftwerksbetreiber dafür ohne erhebliche öffentliche Zuschüsse besonders zur Wiederinbetriebnahme bisher gering zu sein scheint.

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Schiefergas führt zur Entspannung des hochpreisigen Gasmarktes

Erst vor wenigen Tagen stellten wir auf dieser Webseite den Beitrag “Deutsches Erdgas – Fracking das Gebot der Stunde” ein.

Hier nun lassen wir den ehemaligen Präsidenten des Bundesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe, Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, in einer persönlichen Erklärung zu Wort kommen, der sich öffentlich wiederholt zum Fracking des Schiefergases bekannt hat.

“Zum wiederholten Male und in klarer Eindeutigkeit möchte ich darauf hinweisen, dass Fracking zur Gewinnung von inländischem Schiefergas in keinster Weise eine Risiko- oder gar Hochrisikotechnologie ist, wie von Nichtfachleuten – aus was für Gründen auch immer – kolportiert wird. Im Gegenteil: Fracking ist heute eine Hightech-Bohrlochtechnologie mit höchsten Sicherheitsstandards. Weder führt ihr Einsatz zu einer Verunreinigung von nutzbaren Grundwasserressourcen, noch löst sie fühlbare Erdbeben aus. Es kann doch wirklich keiner glauben, das Verfahren würde bei uns zugelassen werden, wenn es zu den Horrorszenarien führt, die es vor Jahrzehnten in Einzelfällen (nicht in Europa) gegeben haben mag, und die als Desinformationen weiter gepflegt werden (Russia Today hat es gefreut). Die „giftigen Chemikalien“ entsprechen der Wassergefährdungsstufe 1 (z.B. Trinkwasserdesinfektionsmittel), diese Wahrheit muss kommuniziert werden.
Die inländischen Schiefergas- und Flözgasvorkommen, insbesondere in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, sind immens. LNG (liquefied natural gas) aus Übersee kann nur mit höherem Energieaufwand und mehr CO2-Emissionen genutzt werden; hiesig gefördertes Schiefer-/Flözgas führt zur Entspannung des hochpreisigen Gasmarktes; erhebliche Mengen von Methanleckagen bei der Gasförderung in anderen Ländern können vermieden werden; Wertschöpfung im eigenen Land; Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen, die energetisch betrachtet, die Dimension des gesamten deutschen Stromverbrauchs ausmachen – es dürfte einleuchten, dass diese Mengen nicht einfach weggespart werden können. Fracking in Einsatz zu bringen, dauert auch nicht Jahre. Wenn die rechtlichen Hürden beseitigt sind, wäre es technisch möglich, dass nach 4 Monaten das erste Gas strömt. Wie lange wollen wir diesen Schildbürgerstreich noch begehen, unsere eigenen Gasvorräte als Brücke zur Treibhausgasneutralität nicht zu nutzen, dafür aber Erdgas wesentlich klimaschädlicher und teurer aus Regionen tausende Kilometer entfernt zu beziehen?
Die heimische Erdgasförderung bietet überdies die Chance, die Förderbohrungen für eine nahezu klimaneutrale geothermische Nachnutzung zu verwenden. Mir ist bewusst, dass es für manche und manchen ein Gesichtsverlust sein kann, heute einzuräumen, man habe sich in der Bewertung des Fracking-Risikos geirrt hat. Aber ein Festhalten an den Lügenmärchen anderer kann vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Bedeutung einer sicheren und bezahlbaren Energieversorg in dieser Zeit nicht richtig sein.”

Auf dieser Webseite sind hier, hier und hier weitere Informationen zum Thema Fracking und dem Schiefergas, um das es dabei geht, zu finden. Welt am Sonntag widmete sich ausführlich unter dem Titel “Ganz weit unten” am 12. Juni 2022 diesem Thema.

Der Leistungsbeitrag von Wind und Solar wird überschätzt

“Bis 2030 sollen mindestens 80 Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren bezogen werden. Es werden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um den Erneuerbaren Ausbau voranzutreiben. So werden neue Flächen für den Ausbau der Photovoltaik bereitgestellt, die Beteiligung der Kommunen bei Wind an Land und Photovoltaik ausgeweitet, windschwache Standorte verstärkt erschlossen und die Rahmenbedingungen für den Ausbau von Photovoltaikdachanlagen verbessert.”

Dies sind Zeilen aus dem “Osterpaket” des Bundeswirtschaftsministers *).

Deutschland hat bereits einen Überschuss an Wind- und Solaranlagen, die jedoch nicht in der Lage sind, allein zuverlässige Energie zu liefern. Und sie stehen überwiegend an Orten, wo der Strom nicht gebraucht wird. Noch fehlen die Übertragungsnetze, die Energiespeicher sowieso, um bei Flaute den Stromausfall zu kompensieren. Und sei das nicht bereits genug des Versorgungsrisikos, sollen die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet und ab 2030 auf Kohle verzichtet werden. Für den Betrieb von Gaskraftwerken fehlt die ausreichende Gasmenge.

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