Über die Risiken von Batteriebränden bei Elektrofahrzeugen

Immer wieder sorgen brennende Elektroautos für negative Schlagzeilen und fördern so die Verunsicherung gegenüber dem Thema E-Mobilität. Bilder von brennenden Fahrzeugen fördern die Verunsicherung. Die Ursachen von Batteriebränden sind bekannt. Sicherheitsmaßnahmen setzen das Brandrisiko weitgehend herab.

„Lithium-Ionen-Batterien explodieren mit der Wucht einer Bombe, die 2.000 °C heiße, überhitzte Flammenstrahlen in die Umgebung schleudert, nahegelegene Baumaterialien wie Metall und Beton schmilzt und zersetzt und riesige Mengen giftiger Dämpfe in jede geschlossene Atmosphäre schleudert“, heißt in einem Bericht von dailyscaptic [1].

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Union will die Kernenergie-Option offenhalten

Wie das Handelsblatt am 26. 09.2024 berichtete, fordert die Unionsfraktion ein „Rückbau-Moratorium“ für die im vergangenen Jahr abgeschalteten letzten drei Kernkraftwerke. Auslöser dazu sei die Wiederinbetriebnahme eines Blocks des 2019 abgeschalteten Three Mile Island-Kernkraftwerkes in den USA –  auf Wunsch des US-Softwarekonzerns Microsoft.

Diese Ansicht vertrat der Unionsvize Jens Spahn (CDU): „Die Ampel muss sicherstellen, dass die Kernkraftwerke nicht zerstört werden. Die Bürger müssen bei der nächsten Bundestagswahl auch darüber entscheiden können, ob die Kernkraftwerke wieder ans Netz sollen. Die Abschaltung sei ein schwerer Fehler gewesen. Der günstige Strom fehlt unserer Wirtschaft“.

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Überschussstrom eine Gefahr für die Netzstabilität

Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, nur die Ampel-Regierung nimmt es nicht wahr und fördert den Ausbau der Solaranlagen: Die zunehmende Anzahl privater Fotovoltaik-Anlagen auf Dächern und an Balkonen wird immer häufiger zum Problem. An sonnigen Feiertagen stoßen bestimmte regionale Netze an ihre Grenzen, also an Tagen mit geringerem Strombedarf. „Irgendwann fliegt die Sicherung raus“, war von einem Energieversorger zu hören.

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„Energiewende besser machen“

Der frühere Bundestagsabgeordnete Friedbert Pflüger*) (CDU) steht der deutschen Klima- und Energiepolitik kritisch gegenüber. In seinem in der Weltwoche [1] erschienenen Beitrag bestätigte sich aus meinen früheren Gesprächen mit ihm mein Eindruck, in denen er sich sachbezogen und kompetent zu Energie- und Umweltthemen äußerte. Hier sein Beitrag:

“Klimapolitik stürzt auf der Rangliste der von den Bürgern als wichtig erachteten Themen ab. Das ist keine gute Nachricht. Selbst wer vom Dauer-Hype um die Erderwärmung genervt ist und die radikalen Protestformen von Aktivisten ablehnt, muss zugeben, dass die überwältigende Mehrheit der seriösen Forscher den Klimawandel als ernste Realität betrachtet. Erfreulich, dass angesichts des Ukraine-Krieges andere Zukunftsthemen wie Frieden und Sicherheit in den Vordergrund rücken oder innere Sicherheit und Migration endlich auch in Deutschland Gehör finden. Aber es wäre fatal, wenn das Klima dauerhaft auf dem back seat bliebe. Um das zu verhindern, bedarf es allerdings einer Kurskorrektur der bisherigen Klimapolitik in der EU, in Deutschland und der Schweiz: weniger Ideologie und Reglementierung, mehr Freiheit und Technikoffenheit.

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Die Wasserstoff-Illusion

In seinem 2022 erschienenen Buch [1] setzt sich Prof. Samuel Furfari sehr kritisch mit der von der EU und Deutschland propagierten Wasserstoff-Strategie auseinander. Furfari, Chemiker, war von 1982 bis 2018 leitender Beamter in der Generaldirektion Energie der Europäischen Kommission. Im Vorwort seines Buches schreibt er:

Im Juni 2020 kündigte Deutschland seine “Wasserstoffstrategie” an. Wenige Wochen später zog die Europäische Kommission nach und startete eine eigene. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um nichts anderes als ein Kopieren und Einfügen dieses Dokuments der EU-Mitgliedstaaten handelte, in dem Deutschland auf dem Gebiet der Energiewende führend ist. Da das Geld für den Konjunkturplan frei verfügbar ist, reiben sich alle professionellen Subventionsjäger die Hände, da sie so einen Teil der finanziellen Gewinne zu ihrem eigenen Vorteil abholen können, aber auf Kosten künftiger Generationen.

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Erdbecken-Wärmespeicher eine weitgehend ungenutzte Option

Warum wird nicht die Wärmespeicherung im großen Stile propagiert und gefördert, anstatt sich über die Hitzewellen zu beklagen und verstärkte Klimaschutzmaßnahmen zu fordern? Mit großen Erdbecken-Wärmespeicher liegen praktische Erfahrungen vor.

Etwa 12 Prozent des Heizungs- und Warmwasserbedarfs in Europa wird durch Fernwärmesysteme gedeckt. Die Gaskrise in Deutschland gab den Betreibern von Fernwärmesystemen einen starken Impuls nach zuverlässigen und nachhaltigen alternativen Wärmequellen wie Solarthermie, Abwärme und Erdwärme zu suchen. Der Ausbau und die Einbeziehung erneuerbarer Energiequellen in Fernwärmesysteme ist nur möglich, wenn große thermische Energiespeicher (Large Thermal Energy Storages – LTES) in das Gesamtsystem integriert werden.

Große thermische Energiespeicher sind noch nicht sehr weit verbreitet. Die meisten Erfahrungen liegen mit thermischen Erdbecken-Speichern, die in den letzten 20 Jahren in Dänemark gebaut wurden und mit thermischen Aquifer-Energiespeichern in den Niederlanden vor.

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Genehmigungsverlängerung der Zwischenlagerung: Der Bund in der Pflicht

In dem Artikel „Fortsetzung des deutschen Endlager–Trauerspiels“ wurde im Hinblick auf die Verschiebung der Endlagerung um Jahrzehnte auf die in den nächsten zehn Jahren auslaufende atomrechtliche Genehmigung der Zwischenlagerung hochaktiver Abfälle hingewiesen. Die Aufbewahrungsgenehmigung für die Zwischenlagerung hochradioaktiver Abfälle (abgebrannte Brennelemente) in den Brennelementezwischenlagern in Ahaus, Gorleben und an den Kernkraftwerksstandorten sind bislang auf 40 Jahre befristet. Die ersten Genehmigungen nach § 6 AtG bedürfen bereits ab dem Jahr 2034 der Verlängerung. Mit einem betriebsbereiten Endlager ist nach den jüngsten Informationen indes realistisch nicht vor dem Jahr 2080 zu rechnen, was überaus optimistisch wäre.

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Nachfrage nach Öl und Kohle steigt global…

… Abschwächung hingegen bei CO2-Emissionen

Ölmarkt

Internationale Ölkonzerne nehmen ihre grünen Verpflichtungen langsam zurück, dies berichteten wir bereits vor einigen Wochen. Angetrieben durch das Wachstum industrieller Anwendungen wie der Kunststoffproduktion und des Schwertransports wird die Ölnachfrage bis 2050 über 100 Millionen Barrel pro Tag bleiben, schrieb Exxon am 26.8.2024 in seinem jährlichen Global Outlook [1].

Das Netto-Null-Emissionsszenario der Internationalen Energieagentur (IEA) [2] besagt hingegen, dass die Nachfrage bis 2050 um 75 % auf 24 Millionen Barrel pro Tag sinken muss, um die Erwärmung auf 1,5 °C über den vorindustriellen Normen zu begrenzen, wie es im Pariser Klimaabkommen gefordert wird. Das Abkommen geht dabei von der unbewiesenen Hypothese aus, dass CO2 nennenswert zur Erwärmung der Erdatmosphäre beiträgt.

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Finnland startet Testlauf der Endlagerung

In Finnland hat nach einem Bericht des Schweizer Nuklearforums [1] die Entsorgungsorganisation Posiva im geologischen Tiefenlager Onkalo mit dem großen Testlauf begonnen. Während mehrerer Monate werden alle Systeme und Abläufe zur Einlagerung von ausgedienten Brennelementen im Granitgestein tief unter dem Erdboden im Zusammenspiel geprüft. Dabei kommen Endlagerbehälter mit Brennstoffattrappen zum Einsatz.

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Künstliche Intelligenz und ChatGPT sind wahre Stromfresser

Der bisherige Höhepunkt des deutschen Stromverbrauchs war im Jahr 2007 mit 624 Terawattstunden (TWh) erreicht. Seither nahm der Verbrauch stetig ab und lag nach Angabe des Bundesumweltamtes in 2023 bei 525 TWh. Die auf die Elektrifizierung ausgerichtete Energiewende (E-Autos, Ausstieg aus der Kohle, Luft-Wärme-Pumpe, usw.) wird die Abnahme bremsen und umkehren.

„Der Fortschritt braucht Unmengen an Energie: Rechenzentren für die Entwicklung künstlicher Intelligenz werden bald zu den größten Stromfressern der Welt, die so viel Energie verbrauchen wie ganze Länder“, hieß es kürzlich im Capital [1].

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