Während das Wachstum der Solarenergie nahezu ungebremst ist, melden große Hersteller von Windkraftanlagen in ganz Europa massive Verluste und entlassen große Teile der Mitarbeiter. Wieso?
China
Deutschland betreibt eine teure aber nutzlose CO2-Politik
Deutschland will mit seiner CO2-Politik als gutes Beispiel vorangehen und kaschiert damit seine ideologiegeprägte Umweltpolitik. Der angestrebte Verzicht auf Kohlekraftwerke und das Bestreben, CO2-Emissionen in Industrie, Verkehr und Haushalten zu reduzieren ist global betrachtet absolut wirkungslos.
Eine unausgesprochene Wahrheit des Kreuzzugs gegen den Klimawandel macht The Wall Street Journal [1] deutlich: „Alles, was die USA tun, um die Emissionen zu reduzieren, wird für die globalen Temperaturen keine große Rolle spielen. Die CO2-Reduktionen in den USA werden durch die Erhöhungen in Indien, Afrika und insbesondere China überschwemmt.“
Das Gleiche lässt sich für Deutschland und darüber hinaus für Europa sagen.
Chinas Realismus: Keine Beteiligung an den Klimaschutz-Aktivitäten des Westens – Teil 2
Zu dem gleichnamigen umfangreichen Artikel vom 4.12.2021 wird hiermit eine zwei weitere Themen betreffende Ergänzung hinzugefügt.
In einer Rundreise durch China hatten wir – meine Frau und ich – zwei Erlebnisse, die gleichfalls zu den besonderen Zuständen in diesem Riesenland und durchaus auch zu dem Thema dieses Artikels gehören – und die doch nachdenklich machen.
Das größte Wasserkraftwerk der Welt – zweifelhafter Gigantismus
Ein sehr beeindruckender Teil war eine Schiffsreise auf dem Jangtsekiang, flussab in Richtung auf die drei Schluchten, die dem Stausee des damals bereits weitgehend fertiggestellten Wasserkraftwerks ihren Namen gaben.
Entlang unserer Tagesstrecke, auf einem Stück des ( insgesamt 6.380 km langen) rasch fließende Stroms, mündeten in ihn zahlreiche Nebenflüsse (es gibt davon insgesamt ca. 700), von denen wir vielleicht ein Dutzend passierten. Ungewöhnlich war deren Anblick: Manche stürzten wie ein Wasserfall vom Steilufer herab – aber es war kein normales Wasser, sondern hellbrauner Schlamm. Das erklärte auch, weshalb unser Schiffsführer beständig einen Schlangenlinienkurs fuhr, denn an den Strudeln konnte man zahlreiche Sandbänke sehen. Und der Jangtse selbst war natürlich ebenso trübe und schmutzig. Da war offensichtlich viel Sand und Erde flussab unterwegs.
Netto-Null, vergleichbar dem Kampf gegen Windmühlen
Unter Klimawissenschaftlern bestand zu keinem Zeitpunkt ein Zweifel darüber, dass Kohlenstoffdioxid –CO2 wenn überhaupt, dann nur einen geringen Einfluss auf die mittlere Erdtemperatur ausübt. Dass die Zusammenfassungen der IPCC-Berichte „for policymakers“ zu einem anderen Resultat kommen, steht auf einem anderen Blatt und hat nichts mit Wissenschaft gemein.
Gleichwohl wird auf Klimaschutzkonferenzen das CO2 als Klimaschadstoff behandelt und demzufolge unter dem Stichwort „Netto-Null“ eine Reduzierung der CO2-Emissionen gefordert, wohlwissend, dass CO2 ein lebensnotwendiges Spurengas in der Erdatmosphäre ist. Nachweislich hat der von Satelliten beobachtete Grün-Bewuchs auf der Erde zugenommen.
Die Bundesregierung hat bislang auf allen Klimakonferenzen den Eindruck erwecken wollen, in der Klimapolitik mit gutem Beispiel voranzugehen. Zwar hat sie die selbstgesteckten CO2– Reduktionsziele verfehlt und wird auch weitere verfehlen, aber vielmehr stellt sich doch die Frage, ob derartige Reduktionsmaßnahmen überhaupt einen globalen Effekt haben werden.
Ist das Reduktionsbemühen nicht vielmehr vergleichbar dem Bemühen, den Gehweg bei heftigem Schneetreiben von Schnee freihalten zu wollen oder dem Kampf gegen Windmühlen?
Netto-Null-Kosten schrecken Investoren und wohl auch Wähler ab
Die westlichen Staaten tragen das Netto-Null-Ziel wie eine Monstranz vor sich her. Unter allen Umständen soll damit die globale Erdtemperatur deutlich unter 2 0C gehalten werden. Anderenfalls driftet die Erde in eine jegliches Leben vernichtende Katastrophe, so der politische Tenor. Hier und hier haben wir uns bereits dem Thema gewidmet, greifen es nunmehr unter dem Gesichtspunkt zu erwartender Kosten erneut auf, angeregt durch den Artikel in Bloomberg [1], dem die Kostenangaben entnommen sind.
Wie bei jedem großen wirtschaftlichen Vorhaben wird das Erreichen von Netto-Null-Emissionen Investitionsmöglichkeiten mit sich bringen. Doch wie so oft kann die anfängliche Begeisterung bald der Enttäuschung weichen.
“China Warming”. China ist mit Abstand der größte Emitter von Treibhausgasen auf dem Planeten. Ist das ein Problem?
Von Richard S. Lindzen
Übersetzung von Günter Keil
Viele der führenden Politiker der Welt scheinen zu glauben, dass Emissionen von Kohlendioxid (CO2) eine existenzielle Bedrohung darstellen, deren Auswirkung bereits schwerwiegend ist und die innerhalb sehr weniger Jahre unmöglich zu bewältigen ist. Das führte zu einer Reihe internationaler Vereinbarungen, die mit dem Rio-Pakt von 1992 begannen und sich dann bis zu dem 2016er Pariser Abkommen fortsetzten. Trotz dieser Vereinbarungen steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre unvermindert weiter an.
Bei einer Betrachtung der zugrunde liegenden Wissenschaft wird klar, dass Chinas Rolle in dieser Sache für einen generellen Zynismus bezeichnend ist, der in vielen der vorgeschlagenen „Lösungen“ zum Klimawandel fester Bestandteil ist.
Chinas Realismus: Keine Beteiligung an den Klimaschutz-Aktivitäten des Westens
Allen Politikern dieser Welt, die das angeblich vom Spurengas CO2 drohende Weltuntergangs-Szenario des UN-Weltenergierats IPCC als Gewissheit betrachten bzw. so tun und teure Dekarbonisierungs-Maßnahmen (gegen Kohle-, Mineralöl- und Erdgasnutzung) beschlossen haben, ist absolut klar, dass es entscheidend auf China – und ebenso auf Indien – ankommen wird, ob diese Ziele auch nur annähernd erreicht werden können. Falls China nicht mitspielt, geht nach ihrer Befürchtung die Welt unter. Jedenfalls verhalten sie sich so – und viele glauben das auch. So zum Beispiel der britische Premier Boris Johnson, der den dramatischen Satz ausrief, es sei eine Minute vor Mitternacht.
Wenn man verstehen will, weshalb China, aber auch Indien und weitere Staaten auf der UN-COP26 – Konferenz in Glasgow hart dagegen hielten und diesem Druck seitens der westlichen Industriestaaten nicht nachgaben, muss man die Voraussetzungen, die Probleme und die Möglichkeiten vor allem des Riesenlandes China im Einzelnen herausfinden und bewerten. Ein paar Zahlen über CO2 –Emissions-Megatonnen reichen bei weitem nicht aus.
Warum COP 26 die Erwartungen nicht erfüllen wird
Noch nie in der Geschichte der Menschheit hat eine Tonne Importkohle mehr gekostet wie aktuell. Regierungen und Versorgungsunternehmen auf der ganzen Welt sind bereit, Rekordsummen zu zahlen, um den Strom- und Wärmebedarf zu decken. Das ist die bittere Realität, der sich die Staats- und Regierungschefs der Welt bei den Klimaverhandlungen in Glasgow in Kürze stellen müssen. Die Hoffnungen auf ein Abkommen schwinden, um die Abhängigkeit der Welt vom „schmutzigsten“ Brennstoff zu beenden.
Öko-Fundamentalismus ist Wasser auf Chinas Mühlen
In einem kürzlich erschienenen GWPF-Papier warnte Professor Jun Arima [1], einer der erfahrensten älteren Klimadiplomaten Japans, dass die Net Zero-Agenda den pragmatischen und fragilen politischen Konsens, der auf der Klimakonferenz 2015 in Paris erzielt wurde, fatal schädigt und den Westen gegen die Entwicklungsländer aufstellt, wobei der einzige Nutznießer die Kommunistische Partei Chinas ist.
Seine Ausführungen zusammenfassend:
- Dramatische Emissionsreduktionszusagen im Westen sind ohne entsprechende Kürzungen in den Entwicklungsländern irrelevant. Weder China, Indien noch Russland, fast 40% der weltweiten Emissionen, sind entsprechende Verpflichtungen eingegangen.
Rekord-Kohlepreise am Weltmarkt belegen die Aussichtslosigkeit der Klimaziele
Die Kohlepreise haben sich seit dem letzten September vervierfacht, was die weitere Nutzungsdauer dieses Brennstoffs unterstreicht.
Im Zentrum dieser Warnung durch UN-Generalsekretär Antonio Guterres und durch die für den Bericht verantwortlichen Wissenschaftler steht die Forderung einer starken Reduzierung der Kohlenutzung bei der Stromerzeugung.
Doch bereits vor dieser Veröffentlichung – und nicht in den Schlagzeilen der Mainstream-Nachrichten zu finden – erfolgte in Juni ein stetiger Anstieg der Kohlepreise von zunächst 100 US-Dollar pro Tonne bis auf über 130 US-Dollar Mitte Juli. Und heute auf über 170 US-Dollar. Das ist nahezu das Vierfache des Preises vom vergangenen September.