Speicherbetreiber schließen Gasmangel nicht aus

Mit fast 79 Prozent Füllmenge waren die Gasspeicher in Deutschland zum 1. Februar 2023 sogar fast doppelt so voll wie von der Bundesregierung anvisiert – ein Wert von 40 Prozent der Kapazität war das ausgegebene Ziel [1]. Laut Bundesnetzagentur bleibt ein sparsamer Gasverbrauch dennoch wichtig. So sei für eine sichere Versorgung im Winter ein Speicherstand von 75 Prozent am 1. September 2023 nötig (siehe Abbildung).

Dass der gute Füllstand der Gasspeicher keinen Anlass zur Sorglosigkeit gibt, geht aus aktualisierten Modellierungen hervor, die nach Information der dpa der Branchenverband Initiative Energien Speicher (Ines) vorgestellt hat. Demnach könnte im Szenario eines kalten Winters wie 2010 ein von den derzeitigen Einsparungen geprägtes Verbrauchsniveau im Januar, Februar und März 2024 nicht mehr vollständig gedeckt werden. Die Speicherbetreiber schließen auch bei vollständig gefüllten Erdgasspeichern zu Winterbeginn einen Gasmangel im Frühjahr 2024 nicht aus.

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Europas Energiekrise könnte sich in den kommenden Jahren noch verschlimmern

Die düstere Prognose über die Gasverfügbarkeit in unserem Bericht vor wenigen Wochen wird durch immer mehr Medien bestätigt. Trotz der erfolgreichen Befüllung des Gasspeichers vor dem Winter in diesem Jahr ist die Energiekrise in Europa noch lange nicht vorbei. Hieran ändert auch die jetzt gestartete Anlieferung von LNG in Wilhelmshaven nur sehr wenig. Die Situation für Europa könnte sich im nächsten Winter sogar verschlechtern, wenn die russische Pipeline-Gasversorgung bestenfalls auf ein Rinnsal reduziert wird.

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