Nicht nur, dass alle Bundesregierungen seit Anfang 2000 den Ausstieg aus der Kerntechnik politisch betrieben haben, der mit dem Abschalten der letzten drei Kernkraftwerke am 15. April 2023 endgültig besiegelt wurde, auch versuchten sie ihre Nachbarländer von ihrer Absicht zu überzeugen und blockierten auf EU-Ebene Vorhaben, die die Förderung der Kernenergie zum Ziel haben. Dazu bildeten sie mit gleichgesinnten Staaten Allianzen, um dem gemeinsamen Ansinnen mehr Druck zu verleihen. So zum Beispiel bei der von der EU angestrebten Taxonomie-Regelung. In Belgien wurden sie gar auf Regierungsebne vorstellig und wiesen auf die von den Kernkraftwerken Doel 3 und Tihange 2 ausgehende Gefährdung für Deutschland hin. Ebenso die französischen Anlagen in Cattenom und Fessenheim waren häufig deutscher Kritik ausgesetzt. Unverhohlen wurde deren Abschaltung gefordert.