Frankreich: Staatsdarlehen für sechs neue Kernkraftwerksblöcke

Der vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron geleitete Conseil de politique nucléaire (CPN) hat sich darauf geeinigt, dem staatseigenen Energieversorger Électricité de France (EDF) ein subventioniertes Darlehen zu gewähren, das mindestens die Hälfte der Baukosten für sechs neue Kernkraftwerkseinheiten abdecken soll. Der endgültige Investitionsentscheid wird im Jahr 2026 erwartet.

Am Standort Penly in der Region Normandie sollen die ersten zwei EPR2 gebaut werden. Quelle: EDF

Im Februar 2022 hatte Präsident Macron verkündet, dass die Zeit reif sei für eine Renaissance der Kernenergie in Frankreich. Er erklärte, dass der Betrieb aller bestehenden Reaktoren verlängert werden solle, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen, und stellte ein Programm für den Bau von sechs EPR2 vor, mit einer Option für weitere acht EPR2. Die ersten drei Paare von EPR2-Reaktoren sollen der Reihe nach an den Standorten Penly, Gravelines und Bugey oder Tricastin gebaut werden, mit einem Baubeginn 2027. Die Kosten wurden ursprünglich auf EUR 51,7 Mrd. veranschlagt, wurden aber 2023 auf EUR 67,4 Mrd. korrigiert.

Auf einer Sitzung am 17. März 2025 prüfte der CPN «die wichtigsten Grundsätze des Finanzierungs- und Regulierungsrahmens» für den Bau der sechs EPR2, teilte das Präsidialamt in einer Erklärung mit. «Dieser Rahmen basiert auf einem subventionierten Staatsdarlehen, das mindestens die Hälfte der Baukosten abdeckt, und einem Differenzvertrag (CfD) für die nukleare Produktion zu einem Höchstpreis von EUR 100 pro MWh (Wertniveau von 2024).

Quellen

Nuklearforum Schweiz, Newsletter 21. März 2025

M.A. nach Élisée-Palast, Medienmitteilung, 17. März 2025 und NucNet 17. März 2025