Außergewöhnliche Bedrohung für die Finanzstabilität
The Wall Street Journal [1] greift gleich zu Beginn seines nachfolgenden Artikels zu einer drastischen Formulierung: Wer immer noch glaubt, dass der Klimawandel eine größere Bedrohung für die Finanzstabilität darstellt als die Klimapolitik, verdient, in die Wildnis verbannt zu werden. (Im Orginalton: „…deserves to be exiled to a peat-burning yurt in the wilderness.”)
Dabei ist nicht zu vergessen, die Zentralbanken der Welt und andere Regulierungsbehörden befinden sich mitten in einem großen Vorstoß, verschiedene Formen von Klimastresstests in ihre Aufsicht einzuführen. Die Federal Reserve, die Bank of England und die Europäische Zentralbank wollen unter anderem wissen, wie globale Temperaturschwankungen ein Jahrhundert lang die Kapital- und Risikogewichte von Citi, Barclays oder der Deutschen Bank heute belasten könnten. Die Modeerscheinung besteht darin, mit absurder falscher Präzision die Kosten für die Rückversicherung von Hochwasserrisiken oder Feuer oder die gedrückten Unternehmensgewinne einer dystopischen, heißeren Zukunft zu quantifizieren.
Nun, wenn Sie ein “Klimarisiko” für die Finanzstabilität suchen, schauen Sie sich um. Es ist angekommen, wenn auch genau umgekehrt zu dem, was uns von Ökofinanziers vorhergesagt haben. Europas Notlage erzählt eine Geschichte, die in den USA bald nur allzu vertraut werden könnte.
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