HTR – Renaissance einer deutschen Entwicklung in China

Am 21. Dezember 2021 hat in China das erste Kraftwerk mit Kugelhaufenreaktoren den Betrieb aufgenommen [1]. Der HTR-PM – der «High-Temperature Gas-Cooled Reactor – Pebble Bed Module» ist eine mit Helium gekühlte Reaktoreinheit mit einer elektrischen Leistung von 200 MW. Seine Technologie geht auf die Pionierarbeit in Deutschland vor mehr als 50 Jahren zurück und baut auf den dort gemachten Betriebserfahrungen auf. Einen Überblick über die deutsche HTR-Historie gibt Urban Cleve [2], Jochen Michels wirbt für die politische Beachtung dieser deutschen Errungenschaft [3].

Deutsche Erfahrungen bestätigt

An den beiden Reaktormodulen der Anlage HTR-PM mit einer Leistung von jeweils 200 MWth wurden kürzlich zwei Sicherheitstests durchgeführt. Während der Tests wurde die aktive Stromversorgung komplett abgeschaltet, um zu sehen, ob die Abklingwärme passiv abgeführt werden kann. Die Reaktionen der Kernenergie und der Temperaturen in verschiedenen Reaktorstrukturen zeigen, dass die Reaktoren auf natürliche Weise ohne aktives Eingreifen abgekühlt werden können. Die Ergebnisse der Tests belegen zum ersten Mal das Vorhandensein einer inhärenten Sicherheit im kommerziellen Maßstab [4].

Weiterlesen

Truck Symposium am Nürburgring

-Verkehrswende mit hohen Belastungen-

Die Frage um die Zukunft der Verbrenner-Motoren trieb mich zu diesem Symposium….

Das Truck Symposium am Nürburgring, veranstaltet vom ADAC Mittelrhein und dem TÜV Rheinland, fand zum 17. Male am Nürburgring in Verbindung mit dem Truck Grand Prix statt. Die Veranstaltung hat Tradition im Speditionsgewerbe – das Besondere daran ist, dass auch hochrangige Politiker daran teilnehmen, so dass die Aussagen der Referenten auch auf der politischen Ebene ankommen.

Die Themen waren diesmal heikel, es ging um die Zukunft des Speditionsgewerbes und insbesondere um die Frage wie es nach dem von der Europäischen Union beschlossenen ‚Verbrenneraus‘ ab 2035 weitergehen soll.

Immer wieder vorgetragen, dass die künftige Mobilität und insbesondere die Forschung staatlich mehr Unterstützung benötigen – also weg von der ‚Freien Marktwirtschaft‘. Alles, um das Klima ‚retten zu wollen‘. Allerdings, das kann schon heute festgestellt werden, sieht die Zukunft nicht rosig aus. Denn wer soll das letztendlich bezahlen? Etwa der Verbraucher? Oder der Staat und der Bürger zahlt dann alles über die Steuereinnahmen?

Weiterlesen

Expertisen, die auch unsere Politiker gefälligst beachten sollten

In seinem heutigen Newsletter [1] mit dem Titel „Wissenschaftskommunikation: Das Science Media Center“ machten die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages*) auf Science Media Center Germany (SMC) [2] aufmerksam, das sich als Mittler zwischen Wissenschaft und Journalismus versteht.

Ein erster flüchtiger Blick auf das vom Center veröffentlichte Kapitel „Wie gelingt die Energiewende“ hinterlässt insofern einen positiven Eindruck, da die Probleme angesprochen und die Voraussetzungen für das Gelingen der Energiewende aufgezählt werden. Verschwiegen allerdings werden die Kosten für die Erfüllung der Voraussetzungen und deren wirtschaftliche Machbarkeit.

Weiterlesen

Was lässt Inseln im Südpazifik entstehen, was bedroht sie?

Immer wieder liest man, dass Küstenstädte und gar ganze Inseln schon in naher Zukunft im Meer versinken werden. Grund: der menschengemachte Klimawandel. Doch ist das auch richtig? Eine wichtige Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt ist: Relativ zu welchem Bezugspunkt wird der Meeresspiegel denn gemessen? Ist ein Anstieg nur lokal begrenzt, läuten bei Geowissenschaftlern die Alarmglocken. Denn dann liegt eine lokale Ursache nahe – meist begründet in der Dynamik unseres Planeten und wohl kaum im menschengemachten Klimawandel. So verhält es sich auch bei den Inseln des Südpazifiks, wie den Fidschi-Inseln. Uta Böttcher*) gab hierzu einen profunden Einblick [1]:

Weiterlesen

EU-Staaten weichen von den EU-Vorgaben zum Ausbau der Erneuerbaren ab

Die Europäische Kommission setzte (vor der Parlaments-Neuwahl) bei der gemeinsamen Energiewende vorrangig auf den massiven Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen – den sogenannten Erneuerbaren. Sie verlangt von allen Mitgliedstaaten, diese Energiequellen zu priorisieren.

Frankreich

Die Kommission hat auch die französische Regierung dazu mehrfach aufgefordert. Das zuständige Ministerium in Paris lehnt jedoch die veranschlagte Berechnungsmethode ab, die die Ziele zur Nutzung der erneuerbaren Energien vorgeben. „Das ist ein Europa, das wir nicht mehr wollen“, hieß es schon im März aus der französischen Regierung. Frankreich bevorzugt seine CO2-freie Kernkraft [1].

Weiterlesen

‘Die Energiewende’ – Naturschutz oder Klimaschutz?

Von Dr. Jürgen Schulz 

Folgt man öffentlichen Debatten, so kommt man nicht umhin, sich zu fragen, was sich genau hinter dem Begriff ‘Klimaschutz’ verbirgt. Er wird mehrdeutig genutzt und oft synonym verwendet im Sinne von, und verwoben mit, ‘Naturschutz’, ‘Umweltschutz’ und ‘Artenschutz’. Diese Konfusion vergrößert sich noch in privaten Gesprächen mit Freunden und Familie.

Die Auflösung jeder Ordnung beginnt mit der Verwirrung der Begriffe”, sagte Konfuzius. Was ist z.B. ‘Klimaschutz’?

Weiterlesen

Ständige Zunahme negativer Strompreise

Negative Strompreise sind keineswegs ein Grund zur Freude. Im Gegenteil, sie belasten die Stromkunden. Ich komme gleich darauf zurück.

Im Jahr 2023 lag der in Deutschland gehandelte Strompreis insgesamt 301 Stunden im negativen Bereich. Der Strompreis wird an der Börse ermittelt und sobald ein Überangebot an Strom (z.B. durch hohe Wind- und Solarstromproduktion an Sonn- und Feiertagen) existiert, kommt es zu negativen Strompreisen. Heute Mittag am 16. Juli werden 325 Negativstunden erreicht, also mehr als im ganzen Vorjahr.

Weiterlesen

Strahlenangst als Mittel der Energiepolitik

Auch nachdem die Bundesregierung den Ausstieg aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie mit der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke am 15. April 2023 vollzogen hat, reißt die öffentliche Verunglimpfung der Kernenergie nicht ab. Weiterhin werden Halbwahrheiten oder gar Lügen verbreitet. So geschehen zum Beispiel in einer Debatte im Deutschen Bundestag im Mai. Dort sprach der SPD-Abgeordnete Helmut Kleebank [1] in einer Weise, die die Opferzahl des Tsunamis am 11. März 2011 in Japan direkt in Verbindung mit der Reaktorkatastrophe vermuten ließ. Die Strahlenangst wird wieder mal als ein Mittel der Energiepolitik benutzt.

Weiterlesen

Was die Stromkosten unablässig in die Höhe treibt

Die „erneuerbaren“ Energien deckten im 1. Halbjahr 2024 rund 58 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Eine erfreuliche Nachricht mit erheblichen Kosten verursachenden Folgen.

Bürger und Wirtschaft beklagen die hohen Energiekosten. Insbesondere die hohen Stromkosten werden als Grund angeführt, wenn Unternehmen ihre Produktion zunehmend ins Ausland verlagern. In Deutschland sei die Produktion nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Produktion der deutschen Industrie geht kräftig zurück. Im Mai sank die Gesamtherstellung gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent, wie das statistische Bundesamt bekannt gab. Die stärkste Abnahme seit 2022.

Strom aus Wind und Sonne wird von Politikern noch immer als preisgünstig gepriesen. Was verschweigen sie uns? Mit welchen Tricks werden die Bürger hinters Licht geführt? Woher kommt der Widerspruch?

Weiterlesen

Das widerstandsfähige Great Barrier Reef wächst und wächst

Vor zwei Jahren berichteten wir über den guten Zustand der Korallenabdeckung am Great Barrier Reef. Für unsere Medien ist offenbar auch die weitere positive Entwicklung des Atolls nicht berichtenswert. Das Great Barrier Reef erreicht im dritten Jahr in Folge einen Rekord an Korallenbedeckung [1].

Die UNESCO hatte seit Jahren das Riff mit dem Etikett “gefährdet” versehen. Dass nunmehr das Welterbe-Komitee das Riff bei seiner Sitzung im nächsten Monat nicht als “gefährdet” einstufen wird, ist zweifellos eine große Erleichterung für die australische Regierung, aber diese Entscheidung ist immer noch an viele Bedingungen geknüpft. Die Regierung muss bis Mitte 2027 die gesamte Kiemennetzfischerei verbieten und die Landaktivitäten, die sich Hunderte von Kilometern landeinwärts von der Küste und noch weiter vom Riff selbst aus erstrecken, genauer überwachen. Es muss auch die Milliarden von Dollar für Forschung und Riffmanagement fließen lassen [1].

Weiterlesen